Ehrenbürger

Erika Schirmer

Erika Schirmer (Foto: Pressestelle Stadt Nordhausen) Erika Schirmer (Foto: Pressestelle Stadt Nordhausen) Frau Erika Schirmer wurde auf Grund ihres herausragenden künstlerischen Schaffens und sozialen Engagements in einem Festakt am 7. Mai 2014 die Ehrenbürgerschaft der Stadt Nordhausen verliehen.

Sie wurde am 31. Juli 1926 in einem schlesischen Dorf in der Nähe von Grünberg, dem heutigen Zielona Góra, geboren. Nach dem Ende des 2. Weltkrieges fand sie in Nordhausen ihr neues Zuhause. Frau Schirmer arbeitete ab 1948 viele Jahre als Kindergärtnerin und Sonderpädagogin. Um Kindern und Jugendlichen mit geistigen und körperlichen Beeinträchtigungen bessere Therapiemöglichkeiten zu bieten, erarbeitete sie eine Fibel für die Behindertenpädagogik.

Angeregt von Picassos „Taube“ textete und komponierte sie 1948 das Lied „Kleine weiße Friedenstaube“, welches auch heute noch in vielen Ländern bekannt ist. Es folgten zahlreiche Lieder, Gedichte und Kurzgeschichten, die in renommierten Verlagen erschienen. Viele ihrer Werke sind dem Harz und der Stadt Nordhausen gewidmet. Damit hat Frau Schirmer Nordhausen deutschlandweit und darüber hinaus bekannter gemacht. Unter dem Pseudonym „Harzer Fingerhut“ wurden über 20 Jahre lang Verse von Frau Schirmer in der „Thüringer Allgemeinen“ veröffentlicht. Für ihr literarisches Schaffen erhielt sie zahlreiche Preise, darunter den Kunstpreis des Landesverbandes der Vertriebenen für ihren Gedichtband „Heimat, die ich meine“. Bekannt ist Erika Schirmer auch für ihre kunstvollen Scherenschnitte. Ihre Werke wurden in über 120 Ausstellungen gezeigt, unter anderem auch auf zahlreichen Wanderausstellungen in Polen. Am 14. Oktober 2013 wurde anlässlich der Deutsch-Polnischen Tage an der Universität von Zielona Góra die Ausstellung „Scherenschnitte von Erika Schirmer“ eröffnet.

Neben ihrer künstlerischen Tätigkeit engagiert sich Erika Schirmer für die Integration von ausländischen Bürgern in Deutschland und für gute nachbarschaftliche Beziehungen zwischen Polen und Deutschen. Dafür wurde sie 1996 von der Bundestagspräsidentin Rita Süssmuth geehrt. Beim Neujahrsempfang 2007 würdigte Bundespräsident Horst Köhler ihr außerordentliches Engagement. 2011 verlieh der Gewerbeverein Nordhausen Frau Schirmer für ihr Lebenswerk den „Goldenen Roland“.
Am 4. Mai 2014 erhielt sie die Ehrenbürgerwürde der polnischen Stadt Czerwiensk, einem Nachbarort ihres ehemaligen Geburtsortes Schlesisch-Nettkow bei Grünberg in Schlesien.

Am 6. Oktober 2016 wurde sie mit dem Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland durch den Bundespräsidenten Joachim Gauck für ihr über 50jähriges Engagement auf unterschiedlichste Weise für Frieden, Humanität, Werteerziehung und Demokratie geehrt.
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