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Bei Erdarbeiten zum Bau der KulturBibliothek Grabplatten und altes Kellergewölbe gefunden

Donnerstag, 16. Juni 2011, 13:43 Uhr
Nordhausen (psv) Bei den ersten Erdarbeiten für die Baugrube zum Bau der neuen KulturBibliothek hinter dem Rathaus wurden vom Thüringer Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie Grabungen unter dem Fundament der ehemaligen Marktkirche St. Nicolai durchgeführt, die in dieser Tiefe im Vorfeld nicht untersucht wurden. Dabei wurden gestern zwei Grabplatten aus dem 16. Jahrhundert sowie ein Kellergewölbe gefunden.

Grabplatte (Foto: Ilona Bergmann) Grabplatte (Foto: Ilona Bergmann)
Markus Wehmer beim Säubern der Grabplatte (Foto: Ilona Bergmann)

„Eine Grabplatte zeigt eine Frau im Relief“, sagt Grabungsleiter Markus Wehmer. Aus der umlaufenden Grabinschrift sei auch ihr Name Elisabet noch gut zu lesen. Die zweite Grabplatte ist nicht so gut erhalten. „Sie wurde in Mörtel gesetzt und als Fundament einer Stützmauer vermutlich im 17./18. Jahrhundert verbaut“, schätzt Grabungsleiter Wehmer. Das sei auch die Besonderheit beider Platten. Beide waren nicht mehr in ihrem ursprünglichen Grabzusammenhang vorhanden, sondern wurden später bei An- und Neubauten wieder mit verbaut.

Das ebenfalls bei den Erdarbeiten gefundene Kellergewölbe stamme auch aus dem 16. Jahrhundert, sagte Markus Wehmer und schätzt ein, dass es bis ins 19. Jahrhundert genutzt worden sei, vielleicht als Weinkeller der Kirche. Aus der Sicht von oben sind Türbögen in alle vier Himmelsrichtungen zu erkennen. Eine Begehung des Kellers sei jedoch zum jetzigen Zeitpunkt zu gefährlich, da er teilweise verschüttet sei. Das Kellergewölbe werde durch das Landesamt in Weimar in Umrissen vermessen und inventarisiert. Die Grabplatten werden ebenfalls inventarisiert und verbleiben in Nordhausen.


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