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„Literatur und Kunst“ – Ausstellungseröffnung zu Ehren des Schriftstellers und Dichters Rudolf Hagelstange

Montag, 16. Januar 2012, 09:05 Uhr
Nordhausen (psv) Am Samstag, den 14. Januar, wäre der Nordhäuser Schriftsteller und Dichter Rudolf Hagelstange 100 Jahre alt geworden. Anlässlich dieses Jubiläums widmete die Stadt Nordhausen dem Schriftsteller die Ausstellung „Rudolf Hagelstange – Literatur und Kunst“, die Oberbürgermeisterin Barbara Rinke im Kunsthaus Meyenburg im Beisein von vier der fünf Kinder Hagelstanges eröffnete.
„Literatur und Kunst“ – Ausstellungseröffnung mit OB Rinke (Foto: Ilona Bergmann) „Literatur und Kunst“ – Ausstellungseröffnung mit OB Rinke (Foto: Ilona Bergmann)
Sie dankte ihnen und ihren Familien für die übertragenen Urheberrechte für das von der Stadt Nordhausen kürzlich herausgegebene Buch über den Schriftsteller.

In einer Anekdote erinnerte sich die Oberbürgermeisterin an ein Foto aus ihrer Kindheit, auf dem Hagelstange und ihr Vater zu sehen waren. „Rudolf Hagelstange war mitteldeutscher Meister im Stabhochsprung und mein Vater im 100- und 200-Meterlauf.“

„Hagelstange arbeitete mehrfach mit bildenden Künstlern zusammen“, erläuterte die Kuratorin der Ausstellung Heidelore Kneffel. So zum Beispiel im „Gespräch der Bäume“ und in „Machu Picchu“ mit dem Holzschneider HAP Grieshaber, in „Die Element“ oder „Die Nacht“ mit Frans Masereel oder in „Der große Filou“ mit Hansen Bahia. Hagelstange habe bibliophile Buchausgeben geliebt und deshalb auch Wert darauf gelegt, dass einige seiner Werke in solcher Aufmachung erschienen, erklärte sie. In dieser Ausstellung werde dies nochmals deutlich.

Hier werden neben den literarischen Werken von Rudolf Hagelstange 124 Original-Grafiken von 10 Künstlerinnen und Künstlern gezeigt, die mit dem Schriftsteller befreundet waren und seine Bücher künstlerisch gestaltet und illustriert haben.

Einen Großteil der Ausstellung nehmen neben oben erwähnten Künstlern auch die Arbeiten des Kölner Grafikers und Buchkünstlers Eduard Prüssen ein, der z.B. „Der sächsische Großvater“ und „Hausfreund bei Calypso“ illustrierte. Desweiteren werden Blätter von Helmut Bibow aus der Reihe „Allegro“, von Marianne Siedenstein-Berwig und Doris Bambach ausgestellt.

„Literatur und Kunst“ – Bern hard Kühlewein (Foto: Ilona Bergmann) „Literatur und Kunst“ – Bern hard Kühlewein (Foto: Ilona Bergmann)
Der Münchner Grafiker Bernhard Kühlewein, der mit Hagelstange befreundet war und unter anderem das Buch „Von großen und kleinen Tieren. Listig – lustige Fabeln“ illustrierte, präsentiert nicht nur seine Buchillustrationen, sondern er interpretierte auch Hagelstanges humorvolles Gedicht „Der Ochsenschwanz“, was für viel Gelächter bei den zahlreichen Gästen sorgte.

Dr. Thomas Hagelstange bedankte sich im Anschluss im Namen seiner Geschwister für die erwiesene Ehre für den Vater. „Er hätte sicherlich den Fall der innerdeutschen Grenze sowie Nordhausen gern wieder gesehen“, sagte er. „Auch diese Geburtstagsfeier wäre etwas für ihn gewesen, zumal er ja nicht unempfindlich war für Ehrungen – aber er hieß nun mal Hagelstange und nicht Heesters“, sagte er augenzwinkernd.

Die zahlreichen bibliophilen Bücher, die in der Ausstellung gezeigt werden, stellten größtenteils der Sammler Dr. med. Jörg Trenkner und die Universitäts- und Stadtbibliothek Köln zur Verfügung. Weitere Leihgaben stammen aus dem Kunstmuseum Bayreuth und von den ausgestellten Künstlerinnen und Künstlern, aus der Ilsetraut Glock-Grabe Stiftung sowie von privaten Leihgebern.

Die Ausstellung mit einem eigenen Lesebereich mit allen literarischen Werken von Rudolf Hagelstange ist bis zum 18. März im Kunsthaus Meyenburg zu sehen.
Öffnungszeiten: Di – So 10 bis 17 Uhr.
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