Meldung

Nordhausen gedenkt der Toten der Bombardierung und des Widerstands gegen den Nationalsozialismus

Dienstag, 03. April 2012, 16:41 Uhr
Nordhausen (psv) Mit einer Veranstaltung an der Gedenkstele vor dem Nordhäuser Rathaus hat heute Morgen die Stadt Nordhausen der Toten der Bombardierung vom 3. und 4. April vor 67 Jahren gedacht. Ein Schwerpunkt der Veranstaltung in diesem Jahr lag auch in der Ehrung jener, die Widerstand gegen den Nationalsozialismus leisteten. Zum Zeichen der Ehrung und des Gedenkens wurden weiße Rosen niederlegt, auch mit Blick auf die gleichnamige antifaschistische Widerstandsgruppe um Hans und Sophie Scholl.

Nordhäuserinnen und Nordhäuser, Vertreter der Parteien, Landtagsabgeordnete Mitglieder von Vereinen und Verbänden, sowie Bürgermeister und Landräte aus den Nachbarkreisen legten weiße Rosen an der Stele nieder. „Lassen Sie uns nun der Toten gedenken und mit jeder niedergelegten Rose Zeugnis ablegen für Menschlichkeit, Mitgefühl, aber auch für Courage und Mut“, sagte Nordhausens Oberbürgermeisterin Barbara Rinke in ihrer Ansprache.

Als Vertreter der NPD einen Kranz an der Stele niederlegten, gab es Unruhe und Unmutsäußerungen aus Reihen der Veranstaltungsteilnehmer. „Die Situation drohte zu eskalieren. Die Würde der Toten, um deren Willen wir uns schließlich versammelt hatten, die Würde der gesamten Veranstaltung war in Gefahr. Das war unakzeptabel. Um eine Eskalation der Situation zu verhindern, habe ich wie angekündigt den Kranz der NPD genommen, um ihm den Vertretern der Partei zurückzugeben“, sagte Nordhausens Oberbürgermeisterin Barbara Rinke. Darauf hin sei sie massiv verbal attackiert worden. Die Polizei musste einschreiten.
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