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Umzug von Wittenberg nach Nordhausen: "Himmelgartenbibliothek ist ein historisches Juwel“

Mittwoch, 14. November 2012, 16:12 Uhr
Treffen im Rathaus  (Foto: Patrick Grabe, Pressestelle Stadt Nordhausen) Treffen im Rathaus (Foto: Patrick Grabe, Pressestelle Stadt Nordhausen)
Nordhausen (psv) Bei einem Treffen im Rathaus mit Dr. Hans Losche (rechts) von der Nordhäuser Blasii-Kirchgemeinde hat Oberbürgermeister Dr. Klaus Zeh (links) die Himmelgartenbibliothek als „historisches Juwel unserer Stadt“ bezeichnet.

Bei der Begegnung ging es um die Details der für kommendes Jahr geplanten Rückführung und Integration der rund 714 Schriften aus dem Predigerseminar in Wittenberg in die neue Nordhäuser Kulturbibliothek. Besprochen wurden u.a. Einzelheiten der räumlichen und raumklimatischen Anforderungen für die Lagerung der wertvollen Bücher, dessen ältestes auf das Jahr 1475 datiert. Im Vorjahr hatten die Stadt Nordhausen und die Kirchgemeinde einen Vertrag über die Verwahrung der Himmelgartenbibliothek geschlossen.

Die gedruckten Werke überstanden um 1524 im heutigen Nordhäuser Ortsteil Himmelgarten die Schleifung des dortigen Serviten-Klosters im Bauernkrieg sowie Kriege in Folge. Zur Rettung wurde die Bibliothek zu Ende des 2. Weltkrieges in einem Wolkramshäuser Schacht aufbewahrt, sie lagerte u.a. in der Sakristei der Blasii-Kirche, wurde später nach Naumburg gebracht und vor rund 20 Jahren ins Wittenberger Evangelischen Predigerseminar. Werke von Jan Hus, ¬Ulrich von Hutten, Erasmus von Rotterdam, Philipp Melan¬chthon und Martin Luther gehören zum Bestand. „Die Bibliothek ist ein kulturhistorisches Kleinod für Nordhausen“, sagte Dr. Losche.
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