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Oberbürgermeister: SWG plant Wohnviertel in der Schärfgasse und investiert 2,5 Millionen

Donnerstag, 17. Januar 2013, 09:24 Uhr
Modell des Projektes (Foto: SWG) Modell des Projektes (Foto: SWG)
Modell des neuen Projekts (Foto: SWG) Modell des neuen Projekts (Foto: SWG)
Die beiden Modelle zeigen das Vorhaben aus unterschiedlichen Perspektiven.

Nordhausen (psv) „2013 kann ein sehr gutes Jahr für die Altstadt werden!“ Das sagte jetzt Oberbürgermeister Dr. Klaus Zeh mit Blick auf das geplante Bauvorhaben eines privaten Investors im Bereich der früheren Rosenmühle.

„Wir werden in den kommenden Monaten entscheidende Impulse im historischen Stadtteil bekommen - und wir haben dabei neben der mutigen privaten- auch öffentliche Investition im Gleichklang zum Wohle der Stadt – also eine Idealkonstellation: Denn im Frühjahr wird in Sichtweite des Rosenmühlen-Areals unsere Städtische Wohnungsbaugesellschaft (SWG) den Bereich Schärfgasse / Altendorf aus dem Dornröschenschlaf holen und zu einem sehens- und lebenswerten Wohnquartier entwickeln. Zugleich könnte es mit dem diesem Projekt zu einer teilweisen Öffnung des historischen Mühlgrabens kommen“, so Dr. Zeh. Voraussetzung sei, dass die Unterstützung in Form von Wohnungsbauförderdarlehn fließe. Diese seien allerdings schon in Aussicht gestellt.

„Die SWG wird für dieses Projekt rund 2.5 Mio. Euro Eigenmittel aufbringen, der weitaus größere Anteil wird über z. T. zinsgünstige Darlehen finanziert“, sagte Dr. Zeh. Das kommunale Unternehmen komme damit ein weiteres Mal seiner Gemeinwohl-Verpflichtung für die Stadt nach. „Die Altstadt gehört damit zugleich zu jenen Stadtteilen, in den die größten Investitionssummen geflossen sind.“

Das in Planung befindliche Bauprojekt sehe die Sanierung der Fachwerkhäuser an der Schärfgasse 3 und am Altendorf 29 vor mit einem ergänzenden Neubau an der Grundstücksecke Schärfgasse/Bingerhof. „Insgesamt entstehen 36 Mietwohnungen, davon 2 Wohnungen behindertengerecht und 13 Wohnungen Barriere frei.“

Die Gebäudegruppe Altendorf 29 wird weitestgehend erhalten und denkmalgerecht saniert. Es entstehen dadurch sehr unterschiedliche Wohnungstypen und Grundrisse. Dies trägt zu einer guten Mischung der Bewohnerstruktur bei. Neben einem Loft in der alten Brennerei für junge und junggebliebene Menschen gibt es ein Reihenhaus über zwei Geschosse. Private kleine Gärten im Erdgeschoss oder Terrassen und Loggien ergänzen die Wohnqualität.

Saniert werde nach Denkmalschutz-Vorgaben. „Die Wohnungen werden soweit wie möglich mit natürlich belichteten und belüfteten Bädern ausgestattet. Modernes, zeitgemäßes Wohnen verlangt heute auch zum Wohn- und Essbereich offene Küchen – auch das wird durch entsprechende Grundrissvarianten möglich. Jede Wohneinheit erhält Abstellräume, die teilweise in die Freianlagen integriert werden. Ein Treppenhaus im Altbau Schärfgasse wird mit einem Fahrstuhl ausgestattet, um einen größeren Anteil alten- und behindertengerechtem Wohnen zu ermöglichen.

Die Baulücke, und damit der fehlende Raumabschluss entlang der Schärfgasse zur Straße Bingerhof, wird mit einem Neubau über Eck geschlossen. Mit diesem Gebäude wird der Straßenraum im Altstadtmaßstab wiedergewonnen. Bildet im Süden der Altbau Altendorf 29 den historischen Raumabschluss zum Mühlgraben, so übernimmt im Norden der Neubau diese Funktion. Dieser wird in Passivhausbauweise konzipiert. Auch dieses Haus wird mit einem Fahrstuhl ausgestattet.

Das Grundstück mit einer Ausdehnung von ca. 90 Meter in Nord-/Südrichtung und ca. 25 Meter in der Breite grenzt an der Westseite in seiner Längsausdehnung genau an die Parzelle des verschütteten Mühlgrabens.

„Das vorgesehene Sanierungskonzept greift das historische Potential des Ortes auf. Es ist vorgesehen, den historischen Mühlgraben entlang der Parzelle in seinen historischen Grenzen wieder zu öffnen. „Allerdings ist dies nur möglich, wenn Fördermittel fließen!“, so der Oberbürgermeister .

„Wohnen am Wasser ist in der Altstadt von Nordhausen noch nicht vorhanden. Das malerische Bild des Mühlgrabens taucht wieder auf. Allein hierdurch bekommt das Quartier ein Alleinstellungsmerkmal. Das Wasser soll auch erlebbar werden. So wird von der Straße am Alten Tor eine Brücke über ein dreieckiges Grundstück in den südlichen Grundstücksteil führen. Entlang des Mühlgrabens werden für die Bewohner Orte zum Erholen“, so Dr. Zeh.
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