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Tag der offenen Tür am 30. August im Stadtarchiv/ Neues Heft der „Nordhäuser Nachrichten“ erschienen

Donnerstag, 28. August 2014, 11:46 Uhr
Nordhausen (psv) „Fast genau zehen Jahre nach dem Brand der Anna-Amalia-Bibliothek in Weimar wird das Stadtarchiv am Samstag, dem 30. August, zwischen 10 und 14 Uhr – parallel zur Stadtbibliothek und im Rahmen eines bundesweiten „Nationalen Aktionstags für die Erhaltung schriftlichen Kulturguts“ - seine Räume wieder für alle Interessierten öffnen“, das kündigte jetzt Stadtarchivleiter Dr. Wolfram Theilemann an. „Das Team wird Informationen zum Tätigkeitsspektrum und zwei Führungen durch das Archivmagazin um 10.30 Uhr und 12.30 Uhr anbieten und unter anderem die Repro-Technik und Möglichkeiten familiengeschichtlicher Forschung erläutern“, sagt er.

Nordhäuser Nachrichten Nr.3  (Foto: Stadtarchiv) Nordhäuser Nachrichten Nr.3 (Foto: Stadtarchiv) Zugleich wird ab diesem Samstag auch das neue Heft 3/2014 der „Nordhäuser Nachrichten. Südharzer Heimatblätter“ des Stadtarchivs zu haben sein, dessen Inhalt auf zwanzig Seiten wieder vieles zur Geschichte von Stadt und Landkreis zu bieten hat. Das Heft ist ebenfalls ab kommenden Samstag in der Stadtinformation und ab der darauffolgenden Woche auch in der Buchhandlung Rose zu haben.

Was die Leser erwartet, erläutert Dr. Theilemann wie folgt: „Die aktuelle Ausgabe wird von zwei Abbildungen mit unterschiedlicher Wirkkraft eingerahmt. Auf dem Titelblatt sind Szenen aus einer gelungenen Fortbildungsveranstaltung des Nordhäuser Notfallverbundes für Archive, Museen und Bibliotheken vom Juli 2014 in Zusammenarbeit mit der Feuerwehr zu sehen: Konkrete Übungen optimieren die Katastrophenvorsorge! Auf der letzten Seite findet sich das erstmals hier wiedergegebene Foto eines der Läutewerke des August E. Kramer, das um 1860 auf dem Bahnhof Wolmirstedt dokumentiert wurde. Zerstörendes Feuer und schrilles Läuten zur Ankündigung von Kommendem bilden somit das Leitmotiv des Heftes angesichts der Gedenktage dieses Sommers, unterfüttert von einer noch Rätsel aufgebenden Zeichnung des bekannten Fritz Teichmüller.

Die geschichtlich-landeskundlichen Beiträge warten auch in dieser Ausgabe mit einem breiten Spektrum an Themen und Autoren auf: Einleitend wird eine Übertragung O. Bommers aus einem jüngst im Stadtarchiv aufgefundenen Redemanuskript eines Nordhäuser Lehrers zum „Sedantag“ 1894 geboten. Andeutungen von bzw. Übereinstimmungen mit späteren Ereignissen (1914, 1939) oder gar gegenwärtigen Verhältnissens sind keineswegs zufällig oder unbeabsichtigt. Fritz Reinboth (Braunschweig) erinnert anschließend mit bildkräftigen Reproduktionen an seinen Vorfahren Friedrich Ernst Reinboth (1862-1946), seines Zeichens Kunst- und Dekorationsmaler in Nordhausen. Stimmungen und Erfahrungen Nordhäuser Jugendlicher der letzten Kriegsjahre verlebendigt dagegen Ernst Stiede mit einer autobiografischen Skizze seines Einsatzes als Flak- oder Luftwaffenhelfer in Magdeburg 1943/1944: Er und seine Kameraden hatten „geglaubt, unsere Heimat schützen zu können“. Auch hier ist wohl der Bezug zur Gegenwart mit Händen zu greifen. Den Themenkomplex beschließt Paul Lauerwald, der seinen umfassenden Überblick über den Bahnhof Nordhausen Nord der Harzer Schmalspurbahnen GmbH und seine Geschichte ab den 1880/1890er Jahren bis in die jüngste Gegenwart abrundet.

In den „Nachrichten aus Archiven, Museen und Bibliotheken“ bietet zunächst Manuela Schmidt ein „Gewusst wo !“ zu einschlägigen, aber dennoch nicht immer bedachten Möglichkeiten familiengeschichtlicher Recherche im Stadtarchiv unter Benennung wichtiger Bestände, Neuzugänge und externer Quellen. Aus der Vorbereitung zur Sonderausstellung im Museum Tabakspeicher „Alles rennet, rettet, flüchtet - 450 Jahre Feuerwehr in Nordhausen“ stammt schließlich Dr. Peter Kuhlbrodts Überblick über das Feuerlöschwesen Nordhausens im 19. Jahrhundert (1802–1873), dessen Schluss hier geboten wird. Nicht zu vergessen ist Horst Köhlers romantisches Frühlingsgedicht ‚Valse triste‘, dem Autor sei auch auf diesem Wege Gesundheit und alles Gute gewünscht.

Erfreulicherweise können wir diesmal auch wieder im Dialekt-Winkel „dn Nordhissern ze Liewe“ Mundartproben bieten. Diesmal geht es – vorausschauend auf den November – bereits um „unse Kärmesse“ und „Martins-Gans“… Die Redaktion wünscht allen Leserinnen und Lesern eine interessante Lektüre und Freude beim Eintauchen in die Nordhäuser und Südharzer Geschichte und Mundart!“

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