Meldung

Lieder aus der Zeit des 1. Weltkrieges in der Flohburg mit Georg Schroeter und Ronald Gäßlein

Freitag, 24. Oktober 2014, 09:15 Uhr
Nordhausen (psv) Einen besonderen und sehr emotionalen Konzertabend erlebten gestern Abend die Besucher in der FLOHBURG | Das Nordhausen Museum.

Schroeter und Gäßlein (Foto: Ilona Bergmann, Pressestelle Stadt Nordhausen) Schroeter und Gäßlein (Foto: Ilona Bergmann, Pressestelle Stadt Nordhausen)
Die Nordhäuser Musiker Ronald Gäßlein und Georg Schroeter begaben sich mit ihrem Liederprojekt „Am Bachbett brennt die rote Beere“ auf eine musikalische Reise in die Zeit des Ersten Weltkrieges. Sie stellten ein Programm von Liedern der Soldaten, Mütter, Kinder und Familien zu Hause zusammen, deren Texte von der anfänglichen Euphorie aber auch von tiefer Trauer, Angst, Hunger, Tod sowie von der Hoffnung und dem Wunsch nach Frieden erzählten.

Die teilweise selbst vertonten Gedichte wie „Der sterbende Soldat“, „Am Bachbrett brennt die bittre Beere“, „Schlaflied“ oder „Das letzte Wort“ berührten und stimmten nachdenklich. Auch für die Künstler seien die Vorbereitungen auf diesen Konzertabend sehr emotional gewesen, sagten beide übereinstimmend.

Museumsleiterin Dr. Cornelia Klose begrüßte das Liedprojekt, das die derzeitige Ausstellung „Nordhausen und der Erste Weltkrieg“ hervorragend ergänze. Sie dankte den Künstlern aber auch den Schülerinnen und Schülern des Humboldt-Gymnasiums, die Texte und Gedichte über den Weltkrieg von verschiedenen Dichtern vortrugen und so die besondere Stimmung dieser Zeit auch mit lyrischen Mitteln verdeutlichten.

„Der letzte Sommer des alten Europa endete mit Kriegsausbruch am 1. August 1914“, sagte Frau Klose in ihrer Eröffnungsrede . Schon nach zwei Wochen und 3,5 Millionen toten und verwundeten Soldaten seien die erste Euphorie und der Glaube an den schnellen Sieg vorbei gewesen, so Klose. Viele Dichter und Schriftsteller meldeten sich freiwillig bei Kriegsausbruch oder seien eingezogen worden. Erst später haben die meisten ihre Erfahrungen verarbeitet. Das bekannteste Beispiel sei hier neben Tucholsky und Hermann Hesse Erich Maria Remarque, der 1929 in seinem Roman „Im Westen nichts Neues“ seine Erlebnisse an der Westfront aufarbeitete.






Wir verwenden Cookies um die Zugriffe auf unsere Website zu analysieren und geben hierzu Informationen zu Ihrer Nutzung unserer Website an Partner weiter. Mehr Informationen hierzu finden Sie im Impressum und der Datenschutzerklärung.