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Am 1. Oktober, um 19 Uhr, im Kunsthaus Meyenburg: Francisco de Goya trifft auf Salvador Dalí

Dienstag, 29. September 2015, 11:40 Uhr
Exentrischer Dalí im Nordhäuser Kunsthaus zu sehen  (Foto: Pressestelle Stadtverwaltung Nordhausen) Exentrischer Dalí im Nordhäuser Kunsthaus zu sehen (Foto: Pressestelle Stadtverwaltung Nordhausen) Nordhausen (psv). Der Wegbereiter der Moderne, Francisco de Goya, trifft im Kunsthaus Meyenburg auf den bedeutendsten Vertreter des Surrealismus, Salvador Dalí. Unter diesem Motto steht auch die nächste Veranstaltung, die das Kunsthaus Meyenburg kurz vor dem Ende der Ausstellung - 4. Oktober - anbietet.

Am 1. Oktober, um 19.00 Uhr, werden sich Dr. Anja Eisner – Chefdramaturin des Theaters Nordhausen - und Susanne Hinsching – Kunsthistorikerin und Leiterin des Kunsthauses Nordhausen - unter dem Motto „Francisco de Goya | Salvador Dalí | Wort und Bild“ noch einmal in einer Lesung mit anschließender Bildbetrachtung von verschiedenen Seiten diesen beiden besonderen Künstlerpersönlichkeiten und ihren Werken widmen.

Anja Eisner lässt die Künstler selbst zu Wort kommen, liest aus Briefen und Texten von und über die Künstler Goya und Dalí und vermittelt dadurch eine faszinierend wortreiche Ergänzung zu den ausgestellten Kunstwerken. Diesen wird sich Susanne Hinsching in der Bildbetrachtung einiger speziell ausgewählter Werke widmen.

„Das Kunsthaus Meyenburg wird mit dieser Veranstaltung, die von seinem Förderverein unterstützt wird, erstmals die Verbindung von zwei unterschiedlichen Veranstaltungsformaten versuchen“, sagt Susanne Hinsching. Da die Künstler aber auch ungewöhnlich und einzigartig in ihrer Lebensweise und ihrer Kunstauffassung waren, sollte dieses Experiment funktionieren.

Besonders der 1904 im katalanischen Figueras geborene Künstler Salvador Dalí, der 1989 dort auch verstarb, war zeitlebens sowohl ungewöhnlich und großartig als auch exzentrisch. Das Leben Dalís war - wie seine Werke - durch einen Hang zum Überwirklichen, Unbewussten, Wunderbaren und Geheimnisvollen geprägt.

Unter dem Einfluss der surrealistischen Bewegung, der er sich 1928 neben Picasso und Miró anschloss und dessen vehementester Vertreter er wurde, entwickelte Dalí seine aus dem Unterbewusstsein auftauchenden traumhaften Bildvisionen. Inspiriert und fasziniert von Sigmund Freud hoffte Dali, durch die Erforschung der Träume neue Ideen für seine Bilder zu finden. Auf der stetigen Suche nach dem Unbekannten stieß er auf das Phänomen der Zeit - z.B. mit seinen bekannten “weichen Uhren”, als Metapher für die flüchtige Natur des Menschen und seinen Verfall. Dalí nimmt in vielen Werken gern auf die Seh- und Malweise der alten Meister - wie Leonardo da Vinci - Bezug, von deren künstlerischer Technik er begeistert war. Sowohl in seinen Gemälden und Grafiken als auch Objekten liebte es der Künstler, gewöhnliche Dinge auf ungewöhnliche Art zu verändern. Dalí gestaltete seine surrealen Wirklichkeiten stets aus seinen Erfahrungen und Beobachtungen. Deshalb haben Dalís Metamorphosen zu den „Caprichos“ von Goya haben eine ganz eigenständige Aussage. Gemeinsam ist beiden Künstlern, dass sie durch ihre Werke provozieren und den jeweiligen Betrachter zur Abkehr von liebgewordenen Gewohnheiten auffordern, sowohl in den Zeiten ihrer Entstehung als auch heute.

Der Eintritt zur beiden Veranstaltung kostet 9,50 € bzw. ermäßigt 7,50 €.

Foto: Exentrischer Dalí im Nordhäuser Kunsthaus zu sehen (Repro: Kunsthaus)
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