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Oberbürgermeister gratuliert: Nordhäuser Ehrenbürgerin Erika Schirmer wird mit Verdienstkreuz der Bundesrepublik Deutschland geehrt

Freitag, 07. Oktober 2016, 08:04 Uhr
Nordhausen (psv) Gestern überreichte Ministerpräsident Bodo Ramelow im Auftrag des Bundespräsidenten Joachim Gauck zwei Thüringerinnen, die sich durch ihr außerordentliches Engagement verdient gemacht haben, den Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland. Eine der Geehrten kam aus Nordhausen: Erika Schirmer, Ehrenbürgerin der Stadt Nordhausen.

Erika Schirmer mit Bundesverdienstkreuz geehrt (Foto: Ilona Bergmann, Pressestelle Stadt Nordhausen) Erika Schirmer mit Bundesverdienstkreuz geehrt (Foto: Ilona Bergmann, Pressestelle Stadt Nordhausen)
Auch Oberbürgermeister Dr. Klaus Zeh gratulierte und freute sich, dass sie durch den Bundespräsidenten Joachim Gauck diese hohe Ehrung für ihr Engagement in der Friedenspädagogik und Völkerverständigung aus den Händen des Thüringer Ministerpräsidenten erhielt. „Nicht nur als Pädagogin war sie für viele Vorbild, sondern sie ist es mit ihrer Kreativität und ihren Botschaften an die Menschlichkeit bis heute,“ sagte er.

Sie erhielt das Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland, weil sie sich seit über 50 Jahren auf unterschiedlichste Weise für Frieden, Humanität, Werteerziehung und Demokratie engagiert, hieß es in der offiziellen Laudatio.

In diesem Sinne bildete sie – behinderte und nichtbehinderte – Kinder und Jugendliche, schrieb Texte, komponierte Melodien und gestaltete Grafiken zu Kinderthemen, Märchen, Sagen. Ihre wohl berühmteste Komposition aus dem Jahre 1948, das Lied „Kleine weiße Friedenstaube“, das Frau Schirmer aus ihren Erlebnissen des Weltkrieges heraus komponiert hatte, stieg zum Volks- und Pionierlied in der ehemaligen DDR auf. Neben ihrem Beruf als Pädagogin verfasste und veröffentlichte sie in ihrer freien Zeit hunderte Gedichte, Lieder, Kinderreime, Kurzgeschichten sowie Kalender- und Kunstblätter. Inhaltliche Schwerpunkte waren stets Frieden, Humanität und Völkerverständigung. Das sei jedoch noch nicht alles, sagte der Ministerpräsident. „Erst im vorigen Jahr veröffentlichte sie das Buch „Selbstgespräche einer alten Dame“, und das schrieb sie mit liebevollem Herzen, denn es zeige der Welt und jedem Geschöpf sich mit liebevollen Augen zu begegnen.“

Über ihr künstlerisches Engagement hinaus setzt sich Erika Schirmer seit Jahrzehnten auch für die Integration polnischer Mitbürgerinnen und Mitbürger sowie für eine gute Nachbarschaft mit Polen ein. Auch dort wird sie hoch verehrt und wurde 2014 in der polnischen Stadt Czerwiensk, einem Nachbarort ihres ehemaligen Geburtsortes Schlesisch-Nettkow bei Grünberg in Schlesien ebenfalls zur Ehrenbürgerin ernannt.

Die zweite Thüringerin, Kerstin Kubik, die das Verdienstkreuz am Bande der Bundesrepublik Deutschland erhält, kommt aus Saara und engagiert sich hier seit vielen Jahren für den Tierschutz.

Zum Bild: Oberbürgermeister Dr. Klaus Zeh und Ministerpräsident Bodo Ramelow im Barocksaal der Thüringer Staatskanzlei zur Verleihung des Bundesverdienstkreuzes an die Nordhäuser Ehrenbürgerin Erika Schirmer. (Foto: Ilona Bergmann, Pressestelle Stadtverwaltung Nordhausen)
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