Meldung

Die Tuberkulose im Spiegel der darstellenden Kunst, Literatur und Musik

Donnerstag, 19. April 2018, 09:18 Uhr
Vortrag von Prof. Dr. Ebert, Universitätsklinikum Heidelberg
in Neustadt. Veranstaltet vom Förderverein Christliches Hospiz "Haus Geborgenheit" e.V. in Zusammenarbeit mit dem Kunsthaus Meyenburg Förderverein e.V. zu Gunsten des Hospiz Neustadt.

"Taschenspucknapf Blauer Heinrich" (Foto: Dr. W. Pientka) "Taschenspucknapf Blauer Heinrich" (Foto: Dr. W. Pientka) Viele, vor allem Ältere von uns, erinnern sich an den „Röntgenzug“ und an die Pflicht röntgen zu lassen – oder an Sülzhayn, wo bis 1961 und darüber hinaus die damals noch nicht verfallenen Heime gefüllt waren mit TBC-Patienten. Lange galt diese Krankheit als überwunden, aber in Wirklichkeit ist sie wieder auf dem Vormarsch. Laut WHO starben 2015 weltweit 1,8 Millionen Menschen an Tuberkulose, 300.000 mehr als im Vorjahr. Tendenz steigend!

Auch für das Evangelische Fachkrankenhaus für Atemwegserkrankungen Neustadt ist die Behandlung dieses Krankheitsbildes wieder zum Thema geworden. Die Tuberkulose, die in früheren Zeiten vielen Menschen zum Schicksal wurde, hat vielfältige Spuren in der Literatur, in der Musik und in der Malerei hinterlassen.

Keine andere Krankheit wurde mit dem Wesen der Kunst in so enge Beziehung gebracht wie diese Seuche. Es ist eine unglaublich große Zahl künstlerisch tätiger Menschen, die an der Tuberkulose litten, und deren Erleben und Schaffen durch das Trauma der früher unheilbaren Krankheit geprägt wurde. Sie reicht in der Dichtkunst von Matthias Claudius über Anton Tschechow und Friedrich Schiller bis Franz Kafka, in der Musik von Henry Purcell über Carl Maria von Weber, Niccolò Paganini bis Frédéric Chopin, und in der Malerei von Pieter Brueghel und Antoine Watteau bis Amedeo Modigliani.
Die Tuberkulose war im 19. und in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts so omnipräsent, dass auch andere Literaten, Maler und Komponisten sie in ihren Werken thematisierten. Diesem Thema widmet sich in seinem Vortrag Prof. Dr.
Werner Ebert, ehemaliger Chefarzt der Thoraxklinik des Universitätsklinikum Heidelberg und Initiator des „Museum des Deutschen Tuberkulose-Archivs“ im Rohrbacher Schlösschen in Heidelberg. Begleitend zu dem Vortrag zeigt Dr. Kurz in einer kleinen Ausstellung u.a verschiedene Gegenstände, die zu einer damaligen Behandlung der Tuberkulose gehörten, z.B. den „Blauen Heinrich“, ein
„Taschenspucknapf“.

Eintritt:
ohne Eintritt – um großzügige Spenden für die Arbeit des Hospiz Neustadt wird gebeten

Termin: 25.04.2018, 19.00 Uhr
Ort: Neustadt; Atrium des Evangelischen Krankenhauses, oberes Stockwerk
Veranstalter: Förderverein Christliches Hospiz "Haus Geborgenheit" e.V. mit dem Kunsthaus Meyenburg Förderverein e.V.

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