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Sonderausstellung „Adolph Menzel – Der Harz, Thüringen und Nordhausen“: Erstmalige Präsentation des „Kinderalbums“ in Thüringen

Montag, 09. August 2010, 11:04 Uhr
Eine Besucherin in der Ausstellung (Foto: Patrick Grabe, Pressestelle Stadt Nordhausen) Eine Besucherin in der Ausstellung (Foto: Patrick Grabe, Pressestelle Stadt Nordhausen)
Zum Bild: Eine Besucherin in der Menzel-Ausstellung im „Kunsthaus Meyenburg“.

Foto: Patrick Grabe, Pressestelle Stadt Nordhausen



Nordhausen (psv) Das Nordhäuser „Kunsthaus Meyenburg“ präsentiert in der diesjährigen Sommerausstellung eine kulturhistorische Ausstellung zu Adolf Menzel, die seine Beziehung zu Thüringen, den Harz und zu Nordhausen in den Mittelpunkt stellt. Die Ausstellung ist bis zum 7. November dienstags bis sonntags zu sehen.

Im Mittelpunkt der Ausstellung stehen die 25 farbigen Blätter aus der Mappe „Das Kinderalbum“, dessen Prachtausgabe aus dem Jahr 1910 erstmals vollständig im Kunsthaus Meyenburg präsentiert wird.

Nordhausens Kulturamtsleiterin Dr. Cornelia Klose sagte zur Eröffnung am Wochenende, dass die Arbeiten des „Kinderalbums“ damit erstmals in Thüringen zu sehen seien. Sie lobte das Engagement der Ausstellungskuratorin Heidelore Kneffel, die die Ausstellung initiiert- und viele Ideen eingebracht habe. Frau Kneffel wird am 14.August um 15.00 Uhr zu einer Führung durch die Menzel-Ausstellung einladen.

In 59 teils bekannten, teils eher unbekannteren Grafiken werden die Reisen Adolph Menzels durch den Harz in den Jahren 1850,1853 und 1868 sowie seine mehrfachen Aufenthalten in Weimar, Eisenach oder Bad Kösen beleuchtet. Dies geschieht sowohl durch Original-Grafiken aber auch durch Faksimiles einiger Blätter, beispielsweise der Skizzenbücher.

Das Thema dieser Ausstellung stellte auch eine besondere Herausforderung an die Kuratorin Heidelore Kneffel dar, da Menzels Beziehungen zum Harz und zu Thüringen in der derzeitigen Menzel-Forschung noch etwas vernachlässigt worden sind. Es gibt jedoch zahlreiche Ansätze, die in der Ausstellung zu verfolgen sind und die durch umfangreiche Textinformationen erläutert werden. Sie reichen von Porträtdarstellungen „Frau Maercker am Klavier“ und „Karl Eitner“, über die gebrauchsgrafischen Blätter mit schönem Rankenwerk z.B. der „Festkarte zum 70. Geburtstag des Bildhauers Rauch“ oder das „Festblatt zur Jahrhundertfeier der Geburt Gottfried Schadows“ bis hin zu den Arbeiten mit den Architektur-Darstellungen vom Halberstädter Dom und dem Rathaus in Goslar sowie dem Eingang zur Baumannshöhle.

Grafisch sehr interessant sind auch die 11 Federlithographien auf 6 Blättern, die Menzel 1833 zu Goethes Gedicht „Künstlers Erdenwallen“ gefertigt hat und die zeigen, wie der damals 18-jährige Menzel über das Künstlerleben nachdenkt.

Ausgangspunkt für die Ausstellung, deren Räume thematisch den Etappen Harz, Thüringen und Nordhausen zugeordnet sind, bildet eine originale Handschrift Menzels, die sich im Besitz des Nordhäuser Stadtarchivs befindet.

Bereichert wird die Menzelausstellung durch die zeitgenössischen Werke der Nordhäuser Künstlerinnen und Künstler Karin Kisker, Ute Zyrus, Peter Genßler, Gerd Mackensen, Klaus-Dieter Kerwitz, Lothar Rechtacek und Heinz Scharr, die sich als Hommage mit dem großen deutschen Künstler auseinandergesetzt haben.
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