Meldung

Südharz-Krankenhaus Nordhausen gGmbH beim Röntgenkongress in Chicago

Dienstag, 23. November 2010, 15:25 Uhr
Nordhausen (psv) Am Samstag starten drei Ärzte und zwei Röntgenassistenten des Nordhäuser Südharz-Krankenhauses in Richtung Chicago. Das Team des Radiologischen Instituts unter Leitung von Chefarzt PD Dr. med. habil. Ansgar Malich wird dort am Nordamerikanischen Röntgenkongress teilnehmen. Im Gepäck haben die Nordhäuser Spezialisten zwei Präsentationen, die sie der Fachwelt in Chicago vorstellen werden.

Neben neuen Erkenntnissen zum Prostata-MRT und ersten Ergebnissen der MR-gestützten Biopsie werden die Mediziner und Assistenten über neue diagnostische Möglichkeiten der Auswertung von MR-Bildern der Brustdrüse referieren. Es kann mit einem automatisch erfassten Wert (dem sog. peak uptake) aus der Nachbearbeitung der MR-Bilder eine verbesserte Unterscheidung von bösartigen und gutartigen Veränderungen der weiblichen Brust vorgenommen werden.

Schon jetzt bereits geht der Blick von Chefarzt Dr. Malich in das kommende Jahr, in Richtung Wien. Dort findet der Europäische Röntgenkongress Anfang März statt. Von den Veranstaltern wurden insgesamt acht Präsentationen aus dem Nordhäuser Südharz-Krankenhaus angenommen. Drei werden in Form von Vorträgen dem Fachpublikum zu Gehör gebracht, fünf sind als so genannte Posterpräsentationen vorgesehen.

So werden die Mitarbeiter des Radiologischen Instituts unter anderem erläutern, wie mittels CT-Untersuchungen der Lunge automatisch einige Lungenfunktionswerte ermittelt werden können. Diese Erkenntnisse sind das Ergebnis einer Zusammenarbeit mit dem Fraunhofer Institut in Bremen sowie dem Fachkrankenhaus in Neustadt im Rahmen des Südharzer Thoraxzentrums. Mittelfristige Zielstellung ist es, mit der neuen Nachverarbeitungsoption schneller und besser Lungengerüsterkrankungen wie Lungenfibrose, Lungenemphysem u.a. diagnostizieren zu können. Ein weiteres Thema wird die bessere Erkennung von Lungentumoren im Röntgenbild durch eine entsprechend spezielle Nachbearbeitung am Computer sein.

Und schließlich wird ein nächster Schwerpunkt der Präsentationen in Wien die Vorstellung der Ergebnisse eines neuen Ultraschallverfahrens zur Beurteilung von Brusttumoren sein. Chefarzt Dr. Malich, der auch stellvertretender Vorsitzender der Thüringer Gesellschaft für Radiologie und Neuroradiologie ist: “Hier bedienen wir uns der so genannten Elastographie. Wir können mittels Ultraschall die Verformbarkeit einer speziellen Struktur erkennen. So ist es möglich, die Härte eines Herdes automatisch zu beurteilen, auch wenn dieser nicht zu ertasten ist. Das kann helfen in der Unterscheidung zwischen entzündlichen, gutartigen und bösartigen Veränderungen”, erläutert Chefarzt Malich.

Zusätzlich wird der Nordhäuser Radiologe noch Tutor bei vier Workshops der europäischen Röntgengesellschaft zur interventionellen Diagnostik der weiblichen Brustdrüse sein, so dass der kommende Europäischen Röntgenkongress in Wien nicht nur eine Rekordannahme wissenschaftlicher Arbeiten aus Nordhausen mit sich bringt, sondern sicher auch für die Teilnehmer sehr anstrengend werden wird.

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