Meldung

Im Nordhäuser Kunsthaus Meyenburg bis zum 2. März 2014: Ausstellung Holzschnitte und Skulpturen von Heinz Scharr

Montag, 20. Januar 2014, 10:56 Uhr
Nordhausen (psv) Mit der Ausstellung „Holzschnitte und Skulpturen von Heinz Scharr“ im Kunsthaus Meyenburg möchte die Stadt Nordhausen das Lebenswerk des Künstlers würdigen, der am 1. Juli 90 Jahre alt wird. Das sagte Kulturdezernentin Hannelore Haase am Samstag zur Eröffnung der Ausstellung.

Der 1924 in Sondershausen geborene Künstler gehöre zu den bedeutendsten Grafikern und Bildhauern in Thüringen. „Zu seinen bekanntesten Werken im öffentlichen Raum gehören die großen Kupferreliefs am ehemaligen Appellplatz in der KZ-Gedenkstätte Mittelbau-Dora, die den Todesmarsch der Häftlinge darstellen“, sagt sie. Seine Verbindungen zu Nordhausen reichen von mehreren Ausstellungen in den vergangenen Jahrzehnten bis hin zu ständigen Präsenz einer Holzskulptur im Kunsthaus Meyenburg. Auch seien zahlreiche seiner grafischen Arbeiten im Bestand der städtischen Kunstsammlung.

Heinz Scharr (Foto: Ilona Bergmann) (Foto: Ilona Bergmann) Heinz Scharr (Foto: Ilona Bergmann) (Foto: Ilona Bergmann)
Heinz Scharr vor seinem zweiteiligen Werk „Moby Dick“ im Eingangsbereich.

Seine letzte große Werkschau präsentierte er hier im Kunsthaus 2009. Schon damals sei ein Gemeinschaftsprojekt der Städte Sondershausen und Nordhausen sowie der Kreissparkassen Nordhausen und Kyffhäuser ins Leben gerufen worden.

„Das fast grenzenlose und immer wiederkehrende Thema für Heinz Scharr ist die Natur, die vor allem in seinen zahlreichen grafischen Arbeiten – sowohl Holzschnitt als auch Radierung – umgesetzt wird“, sagte Kunsthausleiterin Susanne Hinsching in ihrer Laudatio.
Die Ausstellung zeige großformatige Holzschnitte, teils in Schwarz-Weiß, teils in Farbe.
„Seine Farbholzschnitte, die im Erdgeschoss zu sehen sind, leben durch ein Überlagern und Verschmelzen von verschiedenen farbigen Flächen. Manche seiner Farbholzschnitte zeigen weiche, fließende Formen und scheinen eher mit dem Pinsel gemalt als von hartem Holz gedruckt.

Im Obergeschoss präsentiert das Kunsthaus hauptsächlich schwarz-weiß Holzschnitte, in denen der Künstler mit den aus der Natur entlehnten Strukturen und Formen experimentiert.
Seine neuesten Arbeiten gehören zu einer Serie aus acht schmalen Holzschnitten und stammen aus dem Jahr 2012. „Sie wirken auf den ersten Blick wie eine „Baumfrottage“, in der der Künstler den Stamm in einer gewissen Höhe auf das Papier gepaust hat. Sie zeigen kantige und runde Formen, Verwachsungen und Verwerfungen, manchmal vertikal dominiert, manchmal horizontal oder diagonal“, erklärt Frau Hinsching.

Die Ausstellung zeigt 40 grafische Arbeiten und Skulpturen von Heinz Scharr und ist bis zum 2. März 2014 im Kunsthaus Meyenburg, Alexander-Puschkin-Straße 31, Nordhausen, zu sehen.




Wir verwenden Cookies um die Zugriffe auf unsere Website zu analysieren und geben hierzu Informationen zu Ihrer Nutzung unserer Website an Partner weiter. Mehr Informationen hierzu finden Sie im Impressum und der Datenschutzerklärung.