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Oberbürgermeister zum Gespräch im Thüringer Umweltministerium

Dienstag, 01. März 2016, 15:36 Uhr
Nordhausen (psv) Zu einem Gespräch mit der Thüringer Umweltministerin Anja Siegesmund und Staatssekretär Olaf Möller reist heute Nachmittag Oberbürgermeister Dr. Klaus Zeh nach Erfurt. Eingeladen wurden außerdem Landrat Matthias Jendricke, Vertreter der Kreistagsfraktionen und der Bürgerinitiative Gipskarst Südharz sowie des BUND.

In dem Gespräch geht es um das geplante Naturschutz-Großprojekt und das Biosphärenreservat Südharz sowie um den Gipsabbau gehen.

Die Karstlandschaft Südharz gilt als europaweit einmaliger Lebensraum, die sich von Südniedersachsen über den Landkreis Nordhausen bis nach Sachsen-Anhalt erstreckt. Der geologische Formenreichtum mit seinen Vorkommen an Gips und Anhydrit, Dolomit, Sand und Kies führt zu einer ungewöhnlich hohen Vielfalt an Tieren und Pflanzen, die diese Landschaft für den Tourismus äußerst attraktiv werden lassen. Aber diese vorkommenden Rohstoffe stellen durch deren Abbau auch einen schwerwiegenden Interessenkonflikt zwischen Landschaftserhalt und Wirtschaftsinteressen dar.

„2013 hat sich der Nordhäuser Stadtrat wiederholt in Vorbereitung der Anhörung zur „Entwicklung des Biosphärenreservates Karstlandschaft Südharz in Thüringen“ zum Schutz der Südharzer Gipskarstlandschaft bekannt. Doch zuvor bedarf es dazu eines umfangreichen gemeinschaftlichen Informations- und Meinungsbildungsprozesses mit allen Akteuren in der Region“, sagte der Oberbürgermeister. Es sei in diesem Zusammenhang besonders wichtig, aktuelle Unterlagen als Grundlage in den umfangreichen, öffentlichen und ergebnisoffenen Beteiligungsprozess einzuarbeiten.

Auch die Stadt ist in die Vorbereitung der Antragstellung des Naturschutz-Großprojektes (NSGP) im Naturpark Südharz einbezogen worden und hat mehrere Maßnahmen zur Förderung beantragt, wie zum Beispiel der Gehölzumbau an naturnahen Gewässern, beispielsweise der Salza sowie der Erhalt der Trockenrasenflächen in der „Rüdigsdorfer Schweiz“ durch entsprechende Bewirtschaftung. „Und dass der Naturpark Südharz für eine Förderung im Rahmen eines Naturschutzgroßprojekts in Betracht gezogen wird, spricht für den hohen naturschutzfachlichen Wert unserer Landschaft“, sagt der Oberbürgermeister.

Naturschutzgroßprojekte, die es bundesweit gibt, laufen in der Regel über einen Zeitraum von 10 bis 12 Jahren und werden zu 75 % vom Bund und zu 15 % vom Land gefördert. Dabei wird ein Pflege- und Entwicklungsplan erstellt, der dann konkret in ausgewählten Landschaftsräumen vor Ort umgesetzt wird.

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