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Blindgängerfund an der ehemaligen B243, zwischen Nordhausen und Hesserode: 1000 Menschen müssen am Sonntag ab 10 Uhr evakuiert werden

Freitag, 31. März 2017, 13:59 Uhr
Sitzung des Einsatzstabs (Foto: Patrick Grabe, Pressestelle Stadt Nordhausen) Sitzung des Einsatzstabs (Foto: Patrick Grabe, Pressestelle Stadt Nordhausen)
Zum Bild: Beratung des Einsatzstabs, Foto: P. Grabe, Pressestelle Stadt Nordhausen


Nordhausen (psv) Der Blindgänger einer englischen Fliegerbombe aus dem 2. Weltkrieg muss am Sonntag, dem 2. April, unschädlich gemacht werden. Er befindet sich nördlich der B 243 auf einem Feld zwischen der früheren Stadtausfahrt von Nordhausen und der Ortseinfahrt Hesserode. Die Evakuierungsmaßnahmen beginnen um 10 Uhr. Ab 12 Uhr muss der Evakuierungsbereich Menschenleer sein. „Die Bevölkerung kann sich bei Fragen jederzeit an den Cityruf der Stadt wenden: 03631 / 696 115“, sagte Nordhausens Bürgermeisterin Jutta Krauth.

Folgende Straßen sind zu evakuieren:

Adlergasse; Am Holungsbügel; Am Schorfe; Am Vogelherd; An der Alten Schäferei; An der Salza; An der Werthermühle; Andreas-Hofer-Platz; Darrweg 1a; Drosselgasse; Elsterstieg; Falkenweg; Finkenstieg; Freiherr-vom-Stein-Straße 33a, 34 und 34a; Hesseröder Landstraße; Hinter der Steinmühle; Hüpedenweg; Kasseler Landstraße; Lokomotivenstraße; Montaniastraße; Paul-Urban-Siedlung; Rabenstieg; Schwalbenweg; Sperbergasse; Storchengasse; Taubengasse; Kleingartenanlagen „Am Holungsbügel“, “Hinter der alten Steinmühle“, „Am Schorfe“, Darrweg/Freiherr-vom-Stein-Straße.

Zum jetzigen Zeitpunkt steht noch nicht fest, ob die Bombe vor Ort gesprengt werden muss oder entschärft werden kann.

„Alles ist gut durchgeplant“, sagte Nordhausens Bürgermeisterin Jutta Krauth. „Egal, ob Entschärfung oder Sprengung. Der Evakuierungsradius beträgt 1000 Meter um den Fundort. Für Menschen, die für den Evakuierungszeitraum keine Ausweichmöglichkeiten bei Bekannten oder Verwandten finden, stehen Busse bereit. Diese fahren während der Evakuierungszeit regelmäßig die Haltestellen `Paul-Urban-Siedlung´ und `Falkenweg` an und bringen die Personen zum zentralen Evakuierungspunkt. Dieser ist die Nordhäuser Ballspielhalle in der Hesseröder Straße. Dort steht die Versorgung durch die Freiwillige Feuerwehr Sundhausen bereit und die Betreuung erfolgt durch Hilfsorganisationen und Helfer“, so Frau Krauth weiter.

Der Blindgänger wurde aufgrund von Auswertungen von Luftbildaufnahmen identifiziert. Seine Position in der Erde wurde mithilfe eines Georadars genau lokalisiert.

Der Blindgänger wird am Sonntag nach Abschluss der Evakuierungen um 12 Uhr freigelegt. Ob entschärft oder gesprengt wird, entscheidet sich am Sonntag vor Ort, wenn Sprengmeister Andreas West und seine Kollegen die Bombe freilegen“, so Frau Krauth. „Bei einer Sprengung müssten auch Teile der benachbarten A 38 gesperrt werden. Mit Einschränkungen bzw. Sperrungen muss gerechnet werden zwischen den Anschlussstellen Nordhausen und Großwechsungen. Auch mit Behinderungen auf der Bahnstrecke Nordhausen- Wolkramshausen muss gerechnet werden.“

Erst nach Freilegung des Blindgängers könne Andreas West mit Sicherheit sagen, ob es sich
1. um eine 5-Zentner- oder 10- Zentner –Bombe handelt,
2. um einen scharfen Zünder handelt,
3. um einen gefählicheren Langzeitzünder oder einen herkömmlichen Aufschlagünder handelt,
4. ob der Zünder vor Ort entfernt werden kann oder ob die Bombe durch Sprengung entschärft werden muss, so Frau Krauth.

Bei der Sprengung der Bombe würde - im Unterschied zur jüngsten Sprengung in Leimbach - diese mit einer großen Wasserblase aus Kunststoff abgedeckt, die bis zu 70.000 Liter umfasst. Das Sprenggebiet werde darüber hinaus mit sandgefüllten Big Packs abgeschottet, um mit diesen auch die Druckwelle in die gewünschte Richtung zu lenken. „Dieses Verfahren haben wir erst vor wenigen Monaten erfolgreich erprobt“, sagte die Bürgermeisterin.
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