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Gleich zwei Sonderausstellungen in der Flohburg: „Nordhausen früher und heute“ und alles rund um den Roland

Dienstag, 11. Juli 2017, 08:21 Uhr
Nordhausen (psv) Die FLOHBURG | Das Nordhausen Museum präsentiert derzeit gleich zwei spannende Sonderausstellungen. Im großen Sonderausstellungsraum werden unter dem Thema „Nordhausen vor der Zerstörung bis heute“ über 70 historische Großfotos gezeigt, die von Dr. Dirk Schmidt aus Aumühle ausgewählt und zusammengestellt worden sind.

Mehr als 70 Jahre nach der Zerstörung Nordhausens am 3. und 4. April 1945 bilden diese großen, meist aus privaten historischen Ansichtskartensammlungen und dem Nordhäuser Stadtarchiv stammenden Motive die Grundlage zu dieser umfassenden Ausstellung, die Nordhausen in der Zeit zwischen 1900 und 1930 zeigt. Den historischen Ansichten werden aktuelle Fotos gegenübergestellt, die jeweils vom gleichen Standort aus gemacht worden sind, wie die historischen Fotoarbeiten Dadurch wird es auch für alle Besuchergenerationen möglich die Veränderungen der Stadtgestaltung Nordhausens nachzuvollziehen. Stadtgeschichte und Städtebau können konkret nachvollzogen und vom selben Standpunkt der Fotografen beurteilt werden. Zum weiteren Verständnis tragen auch die Führungen bei, die am 7., 14., 21. und 28. Juli jeweils um 15 Uhr einen besonderen Einblick in die Stadtgeschichte vermitteln.

Noch bis zum 30. Juli wird aus Anlass des 300. Geburtstages unseres berühmtesten Stadtsymbols im historischen Grünen Salon die Dr. Peter Kuhlbrodt konzipierte Sonderausstellung zur bewegten Geschichte des Nordhäuser Rolands präsentiert. Viele verschiedene Rollen hat der Roland im Verlauf seiner langen Existenz verkörpert. Er war ehrfurchtsgebietender Stellvertreter des Kaisers mit eigener Gerichtsbarkeit und Münzrecht. Später preußischer Untertan, Propagandist des Eintopf-Sonntags in der NS-Zeit und Aufbauhelfer Nr. 1 nach dem II. Weltkrieg. Und heute ist er auch eine Touristenattraktion.

Erstmals gezeigt wird ein wertvolles Fehdehandbuch aus dem Spätmittelalter, ein Originaldokument des Nordhäuser Stadtarchivs. Hier finden wir die erste Erwähnung des Nordhäuser Rolands am 19. September 1441. In der Kabinettausstellung wird auch der Frage nachgegangen, warum die Stadt gerade im Jahre 1717 einen neuen Roland aufstellen ließ.

In Fleisch und Blut, als Anführer der Rolandgruppe, erhebt er regelmäßig seine Stimme beim beliebten Volksfest, das seinen Namen trägt. Er spricht die „Sprache des Volkes" und verkündet auch mal unbequeme Wahrheiten. Unübersehbar sind die bildlichen und figürlichen Darstellungen des Rolands, von denen in der Schau eine exquisite Auswahl gezeigt wird.

Öffnungszeiten: Di bis So 10 bis 17 Uhr
Eintritt: 5 €, ermäßigt 3 €, Kinder bis 14 Jahre haben freien Eintritt
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