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Vom 26. Oktober bis 11. November: Gedenkveranstaltungen in Nordhausen anlässlich 80 Jahre Pogromnacht

Freitag, 26. Oktober 2018, 15:04 Uhr
ehemalige Synagoge in Nordhausen am Pferdemarkt (Foto: Stadtarchiv) ehemalige Synagoge in Nordhausen am Pferdemarkt (Foto: Stadtarchiv) Nordhausen (psv) Die sogenannten Novemberpogrome jähren sich in diesem Jahr zum 80. Mal. Auch in Nordhausen brannte in der Nacht vom 9. November 1938 die jüdische Synagoge nieder und jüdische Frauen und Männer wurden verfolgt, verschleppt und getötet.

Anlässlich dieses Jahrestages wird die Stadt Nordhausen in Kooperation mit mehreren Partnern, u. a. mit dem Theater Nordhausen, der KZ-Gedenkstätte Mittelbau-Dora, der LIFT gGmbH und Schülerinnen und Schülern der Staatlichen Nordhäuser Gymnasien Herder und Wilhelm von Humboldt vom 26. Oktober bis 11. November in mehreren Gedenkveranstaltungen, Film- und Theateraufführungen diesem Ereignis und dessen Opfern gedenken.

Auftakt bildet am Freitag, dem 26. Oktober, um 13:30 Uhr, die Eröffnung der Anne-Frank-Ausstellung „Lasst mich ich selbst sein. Anne Franks Lebensgeschichte“ durch Oberbürgermeister Kai Buchmann und Projektpatin Sara Müller im Bürgersaal im Neuen Rathaus.

Am Donnerstag, dem 8. November, wird um 17 Uhr, im Haus der Generationen der Film zur Anne-Frank-Ausstellung „Das kurze Leben der Anne Frank“ gezeigt. Am gleichen Tag führt der Theaterjugendclub die Kinderoper „Brundibár“ von Hans Krása um 18.00 Uhr, im Theater unterm Dach auf. Um 19:30 Uhr schließt sich im Theater, Großes Haus, die Podiumsdiskussion „Erinnern an GESTERN – Diskutieren HEUTE – Chancen für MORGEN“ an. Die Besucher können unter anderem mit Prof. Dr. Reinhard Schramm, Vorsitzender der jüdischen Landesgemeinde Thüringen, Dr. Stefan Hördler, Leiter der KZ-Gedenkstätte Mittelbau-Dora, Kai Buchmann, Oberbürgermeister der Stadt Nordhausen und Alexander Scharff vom „Schrankenlos e. V.“ diskutieren.

Am Freitag, dem 9. November, wird um 13.30 Uhr im Ratssaal im Bürgerhaus der zweite Film „Augenzeugen“ zur Anne-Frank-Ausstellung gezeigt. Die Ausstellung sowie die gezeigten Filme wurden durch die LIFT gGmbH in Kooperation mit dem Anne-Frank-Zentrum Berlin sowie dem Anne-Frank-Haus Amsterdam für Nordhausen bereitgestellt.

Um 16.00 Uhr gedenken am Standort der ehemaligen Synagoge am Pferdemarkt Oberbürgermeister Kai Buchmann, Vertreter der jüdischen Gemeinde sowie der Kirchen der Stadt, Bürgerinnen und Bürger gemeinsam mit Schülern des Staatlichen Herder-Gymnasiums der Opfer der Pogromnacht in Nordhausen vor 80 Jahren.

Um 18.00 Uhr findet dann im Theater - Foyer die Vernissage der Ausstellung „Gästebuch – Zu_Flucht in Nordhausen“ in Kooperation mit Schrankenlos e. V. statt. Daran schließt sich um 19.30 Uhr nach der Gedenkansprache des Präsidenten des Thüringer Landtags das 3. Sinfoniekonzert des Loh-Orchesters Sondershausen „Erinnern für die Zukunft“ mit Werken von Prokofjew, Yusupov, Schostakowitsch, Beethoven an. Eine „Bunte Feier der Toleranz“ im Foyer des Theaters mit internationalen Spezialitäten und dem Aletchko-Quartett ab ca. 22 Uhr beschließt den 9. November.

Am Samstag, dem 10. November, um 11.00 Uhr, geht es in dem Projekt der Stadt Nordhausen in Kooperation mit dem Staatlichen Humboldt-Gymnasium und dem Förderverein des Gymnasiums im Siechhof (Cyriaci-Kapelle) um „Spuren der Verfolgung – Zeichnen der Wege der jüdischen Mitbürgerinnen und Mitbürger von der Wohnung zum Siechhof“. Das Projekt wird im Rahmen des Bundesprogramms „Demokratie leben!“ durch das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend gefördet.

Am Sonntag, dem 11. November, heißt es ab 18.00 Uhr in der Herzschlag-Kirche „Erinnern mit Vorträgen, Lyrik, Musik und Brundibár“. Im 1. Teil des Abends werden die Referenten Dr. Christoph Kreutzmüller, Dr. Björn Weigel und Dr. Stefan Hördler, Kooperation mit der KZ-Gedenkstätte Mittelbau-Dora unter dem Thema "Die Novemberpogrome 1938: Ausgrenzung und Gewalt - Zerstörung jüdischen Lebens" zu Wort kommen. Musikalisch wird die Veranstaltung mit Liedern von Viktor Åslund nach Gedichten von Marianne Dora Rein umrahmt. Im 2. Teil wird die Kinderoper von Hans Krása „Brundibár“, eine Produktion des Theaterjugendclubs, aufgeführt.

Darüber hinaus werden im November 2018 auf Wunsch Führungen zu den Orten jüdischen Lebens in Nordhausen durch Schülerinnen und Schüler des Staatlichen Humboldt-Gymnasiums durchgeführt. Anmeldungen dazu per E-Mail: erinnerungskultur@nordhausen.de


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