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Unvergessen! Sieben Nordhäuser Künstler wieder im Rampenlicht Teil 3: Martin Höfer
Mittwoch, 31. Juli 2019, 15:11 Uhr
Nordhausen (psv) Die ehemalige freie Reichstadt Nordhausen blickt zurück auf eine spannende Vergangenheit und ist mindestens deutschlandweit für seine Kornbrandtradition bekannt. Der Facettenreichtum Nordhausens drückt sich auch im vielfältigen Kulturgut aus. So war die Stadt für viele Grafiker, Maler und andere Künstler eine inspirierende Wirkungsstätte. Die aktuelle Ausstellung im Kunsthaus Meyenburg widmet sich nun jenen Künstlerinnen und Künstlern. Aus diesem Anlass werden die sieben Künstler einzeln betrachtet:
Der autodidaktische Nordhäuser Künstler Martin Höfer, geprägt durch seinen abwechslungsreichen Werdegang als gelernter Elektromechaniker, Dipl. Ing. Päd. für Kybernetik, Lehrmeister im Metallbau, Hilfsarbeiter, Polsterer, Gastwirt und bis zu seinem Tod 2017 Betreuer im sozialen Bereich. Daneben prägte Martin Höfer viele Jahre die Kommunalpolitik Nordhausens mit.
Viele Nordhäuser kannten den Künstler und seine künstlerischen Arbeiten, vor allem seine mit spitzer Feder gezeichneten und kolorierten Karikaturen. Als Werbemittel konnte man karikiert überzeichnete Darstellungen von Menschen bei leiblichen Genüssen schon draußen an seiner Kneipe Zum Stepel finden. In seinen Bildern und Skulpturen nahm der Autodidakt abwechselnd gesellschaftliche und menschliche Schwächen aufs Korn. Mal figürlich, mal abstrakt oder in Comic Art. Aufschlussreich und unterhaltsam offenbarte er Zusammenhänge und Hintersinniges auf Papier oder Holz, mit Bleistift oder Pinsel, wie z.B. in den Gemälden Mammon oder Alles von gestern. Immer gepaart mit einem besonderen Maß Humor.
Neugierig? Die Werke des bekannten Nordhäuser Künstlers sowie weiterer Nordhäuser sind in der
Sonderausstellung Unvergessen! im Kunsthaus Meyenburg anzuschauen. Gelegenheit dazu besteht bis zum 8. September 2019.