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Verkehrsbelastung in Nordhäuser Ortsteilen

Donnerstag, 01. Juli 2021, 13:28 Uhr
Symbolfoto - Holzeinschlag Harzrigi (Foto: Stadtverwaltung Nordhausen) Symbolfoto - Holzeinschlag Harzrigi (Foto: Stadtverwaltung Nordhausen) Mit Sperrung bzw. Einschränkung der Thyra-Brücke im Verlauf der L 237 in Breitenstein (Landkreis Mansfeld Südharz) auf 7,5 t im August 2019 und die durch die zuständigen Behörden ausgewiesene sehr weitläufige Umleitungsstrecke, haben sich die Holz-LKW neue Wege zum Holzverarbeitungsbetrieb in Rottleberode gesucht. Eine der neuen Strecken führte nun von der B81/ B4 aus dem Harz kommend über die L 1037 über Harzungen/ Neustadt/ Buchholz/ Stempeda zur L237 (Sachsen-Anhalt) nach Rottleberode und damit zum verstärkten LKW Verkehr in den Ortsdurchfahrten Buchholz und Stempeda, zu diesem Zeitpunkt (Herbst 2019) wurden auch die ersten Beschwerden zum LKW Verkehr mitgeteilt

Zur Entlastung der Ortsdurchfahrten Buchholz und Stempeda und der dafür geplanten Tonnagebeschränkung wurde durch die Verkehrsbehörde der kreisangehörigen Stadt Nordhausen in Vorbereitung einer verkehrsrechtlichen Anordnung eine Anhörung der zuständigen Behörden wie TLBV, Landratsamt Nordhausen, Landespolizeiinspektion Nordhausen, Landratsamt Mansfeld-Südharz, StVB Gemeinde Südharz, Landesstraßenbaubehörde Sachsen-Anhalt Region West und das Polizeirevier Mansfeld-Südharz im Juni 2020 durchgeführt. Im Ergebnis gab es von den Behörden in Sachsen-Anhalt keine Zustimmung zur geplanten Aufstellung der Verkehrszeichen.

Nach zwei Unfällen von Holztransportern auf der freien Strecke der L 1037 wurde am 17.09.2020 eine weitere Beratung der zuständigen Behörden, so auch der kreisangehörigen Stadt Nordhausen, und unter Einbeziehung der Forstbetriebe Thüringen und Sachsen-Anhalt - auf Einladung des Landratsamtes Nordhausen - zur Problematik Holztransporte durchgeführt. Auch in dieser Beratung gab es keine durchschlagenden Ergebnisse für die Gesamtproblematik.

Für die Ortdurchfahrt Buchholz wurde durch die Straßenverkehrsbehörde der Stadt Nordhausen im Mai 2021 mit verkehrsrechtlicher Anordnung die vorhandene Geschwindigkeitsbeschränkung von 30km/h auf die gesamte Ortsdurchfahrt ausgeweitet und die Aufbringung von Fahrbahnmarkierungen „30“ auf der Fahrbahn veranlasst. Die Änderung der Beschilderung wurde bereits umgesetzt die Markierung soll in den nächsten Tagen aufgebracht werden.

Die Verkehrsbelastung in der Ortsdurchfahrt Buchholz liegt nach der letzten Zählung bei 3.440 Fahrzeugen pro Tag (DTV). Der Schwerlastanteil lag bei dieser Zählung bei 7 %. Das sind ca. 241 LKW-Fahrten pro Tag. Ob durch diese Verkehrsbelastung Schäden an den Gebäuden entstanden sind, bedarf einer gutachterlichen Überprüfung der vorhandenen Gebäudeschäden und des vorhandenen Ausbaugrades der Straße.

Da die zusätzliche Verkehrsbelastung mit der Sperrung der Thyra-Brücke in Breitenstein aufgetreten ist und die vom Land Sachsen-Anhalt für 2021 geplante Sanierung dieser Brücke vor wenigen Wochen auf das Jahr 2023
verschoben wurde, sollten hier die für Landesstraßen zuständigen Behörden wie das TLBV in Thüringen und die Landesstraßenbaubehörde Sachsen-Anhalt Region West über die Verkehrsertüchtigung des in Ihrer Verantwortung stehenden überörtlichen Straßennetz nachdenken und die erforderlichen baulichen Maßnahmen für die Entlastung der Ortsdurchfahrten durchführen. Die kreisangehörige Stadt Nordhausen hat kaum Möglichkeiten, zur Durchsetzung weitreichender Eingriffe in das überörtliche Straßennetz.

Ein verstärkter Einsatz der Verkehrsüberwachung muss auch durch die zuständigen Polizeibehörden erfolgen. Die Kosten eines stationären Blitzers belaufen sich auf mehr als 50.000 Euro und sind somit haushaltsrelevant. Der Haushalt für die kommenden Jahre wird derzeit aufgestellt und durch den Stadtrat beschlossen.
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