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Stadtarchiv Nordhausen unterstützt Thüringer Landesausstellung zu 500 Jahre Bauernkrieg

Freitag, 31. Januar 2025, 12:38 Uhr
Stadtarchiv Nordhausen unterstützt Thüringer Landesausstellung zu 500 Jahre Bauernkrieg (Foto: ) Stadtarchiv Nordhausen unterstützt Thüringer Landesausstellung zu 500 Jahre Bauernkrieg (Foto: ) Nordhausen (psv) Das Stadtarchiv Nordhausen unterstützt aktiv die Landesausstellung „freiheyt 1525 - 500 Jahre Bauernkrieg“ Thüringen in Mühlhausen. Konkret handelt es sich um die Bereitstellung von zwei spätmittelalterlichen Chorbüchern, eines Präsentationspultes und einer Replik eines Chorbuches für die Sonderausstellung aus Beständen des Stadtarchivs. Thüringen war nicht nur Schauplatz eines entscheidenden Wendepunktes des Aufruhrs, sondern auch finaler Wirkungsort des radikalen Reformators Thomas Müntzer. Die Landesausstellung gewährt spannende Einblicke in die Zeit um 1525. Sie zeigt bedeutende Persönlichkeiten der Epoche, präsentiert kostbare Exponate und beleuchtet, wie die Ereignisse des Bauernkrieges Thüringen und ganz Deutschland geprägt haben. Die Ausstellung wird von April bis Oktober 2025 zu sehen sein.

Die thematischen Vortragsabende des Nordhäuser Geschichts- und Altertumsvereins werden durch einen hochkarätigen Vortrag von Herrn Dr. Thomas T. Müller, Direktor der Stiftung Luthermuseen Wittenberg, mit dem Titel „Der Bauernkrieg 1525 und die beiden thüringischen Reichsstädte Mühlhausen und Nordhausen im Vergleich“ ergänzt. Der durch das Stadtarchiv und den NGAV e.V. organisierte Vortrag findet am Donnerstag, 24.04.2025, 19.00 Uhr, im Ratssaal, statt.

Hintergrund: Nordhausen im Zeitalter der Reformation und des Bauernkriegs:
Im Zeitalter der Reformation gehört die Reichsstadt einerseits zum Niedersächsischen Kreis, ist andererseits aber durch Schutzverträge und das Reichsschultheißenamt eng mit Kursachsen verbunden. Nach einem kolportierten Urteil Luthers soll sich keine Stadt dem Evangelium so bald angeschlossen haben wie Nordhausen. 1522 hält Lorenz Süße, Prior der Nordhäuser Augustiner-Eremiten, die erste evangelische Predigt. 1524 beschließt der Rat offiziell die Einführung der Reformation. Im Frühjahr 1525 predigt Luther auch hier gegen die Anhänger Münzers. Der spätere Bürgermeister Michael Meyenburg, der enge Beziehungen zum Erfurter Humanistenkreis und zu Melanchthon unterhält, fördert zwar die Festigung der Reformation im Inneren, ergreift aber nach außen die Partei des Kaisers und betrieb eifrig die Säkularisierung der ertragreichen Klöster und ihrer Güter zugunsten der Stadt. Johannes Spangenberg ist der eigentliche Reformator von Kirche und Schule Nordhausens und schließlich des gesamten Südharzes. Er ist von 1524 bis 1546 Pfarrer an St. Blasii, danach Prediger in Eisleben und General-Superintendent der Grafschaft Mansfeld. Auch der gebürtige Nordhäuser Justus Jonas, aus einem Haus am heutigen Lutherplatz stammend, wird zum Freund und Weggefährten Luthers und zum Reformator der Stadt Halle.

Thüringer Landesausstellung „freiheyt 1525 – 500 Jahre Bauernkrieg“:
Zur Sonderseite zur Landesausstellung

In den Mühlhäuser Museen: 26. April bis 19. Oktober 2025
Öffnungszeiten: Dienstag – Sonntag: 10 – 17 Uhr
Mühlhäuser Museen, Kristanplatz 7
99974 Mühlhausen

Im Panorama Museum, Bad Frankenhausen: 10. Mai bis 17. August 2025
Öffnungszeiten: Dienstag – Sonntag: 10 – 17 Uhr
Panorama Museum, Am Schlachtberg 9
06567 Bad Frankenhausen
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