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Im Atrium der Petersbergschule: Multimedia-Wanderausstellung ,,Anne Frank. Ein Mädchen aus Deutschland??

Mittwoch, 09. November 2005, 11:35 Uhr
Im Atrium der Petersbergschule: Multimedia-Wanderausstellung ,,Anne Frank. Ein Mädchen aus Deutschland??  (Foto: nnz) Im Atrium der Petersbergschule: Multimedia-Wanderausstellung ,,Anne Frank. Ein Mädchen aus Deutschland?? (Foto: nnz) Nordhausen (psv) Auf einen ebensolchen Erfolg, den die Anne Frank Ausstellung im Jahr 2002 in Nordhausen mit über 2000 Besuchern hatte, hoffte heute Bürgermeister Matthias Jendricke bei der Eröffnung der diesjährigen Multimedia-Ausstellung „Anne Frank. Ein Mädchen aus Deutschland.“ im Atrium der Petersbergschule und wünscht der Ausstellung neben einer hohen Beteiligung ebenso viele interessante Gespräche.

Dr. Manfred Schröter, ehrenamtlicher Beigeordneter der Stadt Nordhausen, sagte, dass Antisemitismus heute kaum noch zu verstehen sei, doch die Erinnerung daran immer wach gehalten werden müsse. Die unglaubliche Geschichte der Anne Frank, die sie in ihrem Tagebuch im holländischen Exil aufschrieb, könnte ebenso von einer Nordhäuser Jüdin geschrieben sein, so wie die Aufzeichnungen der 1921 in Nordhausen geborenen Eva Stern, die jedoch anders als Anne Frank die Naziherrschaft überlebte und heute 84jährig im amerikanischen Baltimore wohnt.

Auch in diesem Jahr werden die Führungen von Jugendlichen durchgeführt. Die Führungen können unter der Telefonnummer 0163-6960586 oder im Kulturamt der Stadt Nordhausen (03631-696509) angemeldet werden.

Die neue Multimediaausstellung vom Anne Frank Zentrum in Berlin beschäftigt sich mit drei Leitfragen, die sich Anne ständig in ihrem Tagebuch stellt: Wer bin ich? Was ist mir wichtig? Was geschieht mit mir?

Im Zentrum der Ausstellung steht das Tagebuch von Anne Frank. Sein Inhalt wird auf vier großen Multimediawänden entfaltet. Einzelne Aspekte aus Annes Biografie werden vertieft und auf ihre heutige Bedeutung hin befragt.

Die verschiedenen Perspektiven auf geschichtliche Ereignisse werden durch eine Vielfalt von Medien symbolisiert. Eingesetzt werden Videosequenzen, Hörstationen, Computer-Terminals, aber auch gegenständliche Objekte wie ein Fotoalbum und ein altes Radio. Sie unterstützen die individuelle Entdeckung der Ausstellung.
Die Schau richtet sich besonders an Jugendliche zwischen 12 und 18 Jahren.
Zugleich ist aber das Thema Anne Frank für alle Generationen von Interesse.

Im Rahmen dieser Ausstellung finden auch einige Veranstaltungen statt:
Die Stadt- und Gästeführergilde wird am 25.11.2005, um 15:00 Uhr, beginnend am Judenturm auf dem Petersberg eine Stadtführung zur Geschichte der jüdischen Kultur in Nordhausen durchführen.

Am 16. und 17. November jeweils um 18.00 Uhr im Bürgersaal des neuen Rathauses werden zwei Filme zum Thema Verfolgung im zweiten Weltkrieg zu sehen sein. Am Mittwoch wird der Film ,, Der Pianist?? von Roman Polanski und Donnerstag ,,Das Leben ist schön?? von Roberto Benigni präsentiert.

Ein Vortrag von dem Experten für jüdische Geschichte in Nordhausen, der Bürgermeister a.D. und der ehrenamtliche Beigeordnete, Dr. Manfred Schröter, zum Thema ,,Leben und Verfolgung der Juden in Nordhausen?? findet am 22.11.2005 in der Aula der Bertolt - Brecht -Schule statt.

Die letzte Veranstaltung im Rahmen der Anne Frank Ausstellung ist am 13. Dezember 2005, um 10:00 Uhr, im Bürgersaal des Neuen Rathauses. Hier führen Politiker und junge Leute eine Podiumsdiskussion zum Thema ,,Anne Frank heute. Jugendliche und Geschichte - ein Widerspruch?? durch. Alle Veranstaltungen, die Führungen durch die Ausstellung und die Ausstellung sind kostenfrei.

Außerdem findet am 29.11.2005 ein Werkstattseminar für Pädagogen statt. Das Fortbildungsseminar dient der Bereicherung des Schulunterrichts, aber auch der außerschulischen historisch-politischen Bildung. Ausgangspunkt ist dabei das Tagebuch der Anne Frank. Im Seminar werden Ansatzpunkte präsentiert und Methoden für die Bildungsarbeit vorgestellt. Interessierte können sich unter den gleichen Nummern melden, unter denen auch Anmeldungen erfolgen.

Die Ausstellung wird bis zum 16. Dezember 2005, immer montags, dienstags, mittwochs, freitags von 10:15 bis 16:00 Uhr und donnerstags bis 17:30 Uhr zu sehen sein.

Zum Bild: 7 von 11 Jugendlichen, die unter dem Motto “Jugendliche begleiten Jugendliche“ durch die Ausstellung führen.
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