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Historiker, Heimatforscher und Lehrer: Oberbürgermeisterin ehrt Dr. Hans Silberborth zum 60. Todestag mit einem Kranz

Freitag, 09. Oktober 2009, 13:41 Uhr
Kranzniederlegung (Foto: Patrick Grabe, Pressestelle Stadt Nordhausen) Kranzniederlegung (Foto: Patrick Grabe, Pressestelle Stadt Nordhausen)
Nordhausen (psv) Einen Kranz zum Gedenken an seinen 60. Todestag hat heute Oberbürgermeisterin Barbara Rinke am Grab von Dr. Hans Silberborth niedergelegt. Dessen letzte Ruhestätte befindet sich am Harzrigi.

Der Lehrer, Heimatforscher und Historiker Silberborth habe sich viele Verdienste um Stadt und Region Nordhausen erworben, „er hat damit Identität für unsere Heimat gestiftet, deshalb ist es wichtig, seiner auch lange über den Tod hinaus zu gedenken und sein Werk an die nächsten Generationen weiter zu tragen“, so Frau Rinke.

Neben seiner Arbeit als wissenschaftlicher Hilfslehrer am Nordhäuser Realgymnasium habe sich der am 30. Januar 1887 in Magdeburg Geborene besonders mit Natur und Geschichte des Südharzes beschäftigt, was Niederschlag gefunden habe in seinem „Nordhäuser Wanderbuch“. Zahlreiche kleinere Arbeiten bis zum Jahr 1940 hätten ihn zum ersten Geschichtsschreiber des Südharzes werden lassen. „Er verstand es besonders, die lokale Geschichte des Südharzes in die Weltgeschichte einzuordnen, Querverbindungen aufzudecken und zu deuten“, so Frau Rinke.

Aufgrund seiner Verdienste habe ihm die Stadt Nordhausen im Jahr 1925 die Aufgabe übertragen, die Geschichte der Rolandstadt niederzuschreiben. Diese Aufgabe habe er aufgrund seiner zahlreichen Vorarbeiten in kurzer Zeit bewältigt; der 1. Band des zweibändigen „Das tausendjährige Nordhausen“ sei so eine seiner größten Leistungen gewesen. Den Höhepunkt seiner wissenschaftlichen Arbeit habe die 1940 veröffentlichte „Geschichte des Helmegaus“ gebildet. Nach 1945 sei Dr. Silberborth Mitbegründer der Ortsgruppe des Kulturbundes in Nordhausen gewesen.

Dr. Silberborth starb im Alter von 62 Jahren. Ihm zu Ehren wurde die ehemalige Schützenstraße in Dr.-Hans-Silberborth-Straße umbenannt. Anlässlich seines 100. Geburtstages brachten die Mitglieder des Nordhäuser Geschichts- und Altertumsvereins eine Gedenktafel an seinem letzten Wohnhaus in der Wilhelm-Nebelung-Straße 19 an.
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