Meldung

24. Thüringer jüdisch-israelischen Kulturtage: Vernissage und Lesungen

Donnerstag, 06. Oktober 2016, 09:39 Uhr
Nordhausen. Im Rahmen der 24. Thüringer jüdisch-israelischen Kulturtage wird am 13. Oktober, um 18 Uhr, im Foyer der Stadtbibliothek die Vernissage der Fotoausstellung „Shalom, Herr Levi – Jüdisches Leben heute“ eröffnet, anschließend findet im Lesesaal die Lesung statt.

Die ausgestellten Fotografien von Roman Mordashev (Moskau) bestechen durch eine besondere Nähe zu seinen abgebildeten Protagonisten, unterwegs in Me‘a Sche‘arim, dem ältesten Stadtviertel Jerusalems außerhalb der Altstadt. Die bizarr-magische Wirkung dieser Bilder erzielt der Autor durch die Nutzung eines extrem weitwinkligen Objektivs. Roman Mordashev verfügt über ein feinsinniges Gespür für Kompositionen, die fremd und klassisch zugleich den Betrachter irritieren und bannen.

Uwe Heimowski und Andreas Martz lesen anschließend aus ihrem gleichnamigen Begleitbuch zur Ausstellung. Die Autoren schreiben in ihrem Vorwort: „Schon im Titel steckt, was dieses Buch ausmacht. Ein großes Wort – Shalom. Es wird oft mit großer Geste verwendet: Für das Judentum an sich oder das Land Israel und seine Herausforderungen im Nahen Osten. Für die altehrwürdige Thora oder den erschütternden Holocaust. Doch dann kommt ein Komma und ein kleiner Zusatz – Herr Levi. Das klingt nun eher nach den Niederungen des Alltags. Fast schon kleinkariert oder zumindest privat. Beides ist gewollt. Genau diese große Spannweite soll dieses Buch haben. Denn im Leben jüdischer Menschen – wie bei jedem anderen Menschen auch – gibt es beides: das Große und Gewaltige und das scheinbar Kleine, die vielen wertvollen Details. Jüdische Menschen leben Tür an Tür mit ihren Nachbarn. Mit Arabern in Jerusalem, mit Thüringern in Deutschland...Dieses Buch ist Menschen gewidmet, keiner Ideologie ...“

Die Fotoausstellung ist bis zum 19. November 2016 während der Öffnungszeiten der Bibliothek zu sehen. Eintritt frei!

Lesung mit Michael Degen - Der traurige Prinz

Nordhausen. Im Rahmen der 24. Thüringer jüdisch-israelischen Kulturtage und der Reihe „Herder liest“ in Zusammenarbeit mit der Stadtbibliothek „Rudolf Hagelstange“ findet am 28. Oktober 2016, um 19:30 Uhr, im Herder-Gymnasium, Wiedigsburg, die Lesung „Der traurige Prinz“ von und mit dem Schauspieler Michael Degen statt.

Einer der persönlichsten Romane Michael Degens und erzählt nach einer wahren Begebenheit.
Vaduz 1983: Ein Schauspieler trifft den weltberühmter Oskar Werner, Theatergott und Oscar nominierter Filmstar. In dieser Nacht erzählt Oskar Werner sein erstaunliches Leben. Als 15jähriger erlebt er die Novemberpogrome von 1938. Das prägt ihn tief und verändert ihn, auch wenn später ihm die Welt zu Füßen liegt. Der jüngere Kollege blickt in dieser Nacht in den Abgrund einer tief gequälten Seele. Michael Degen erlebte selbst den Nationalsozialismus mit seiner Mutter im Berliner Versteck. Als Schauspieler und erfolgreicher Autor ist er einem großen Publikum bekannt.

Eintritt: 10 Euro


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