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„Günter Groh in Farbe“ auch bei „Kunst und Kaffee“ am 2. November

Montag, 24. Oktober 2016, 11:27 Uhr
Nordhausen (psv) Die aktuelle Ausstellung im Kunsthaus Meyenburg „Günter Groh in Farbe“ gibt in 96 farbigen Pastell-Zeichnungen einen besonderen Einblick in das künstlerische Schaffen von Günter Groh über viele Jahrzehnte und zeigt damit auch einen Blick auf die Veränderungen in unserer Umgebung bzw. die gesellschaftlichen Entwicklungen. Aus diesem Grund widmet sich die nächste Veranstaltung „Kunst & Kaffee“, die am 2. November, um 15 Uhr stattfindet, auch Günter Groh und seinen Arbeiten. Bei einem kleinen Spaziergang durch die Ausstellung kann man sich seinen Werken und Motiven widmen, bevor es im KuK zum gemütlichen Teil mit Kaffee und Kuchen vom Kunsthaus Meyenburg Förderverein e.V. übergeht.

Selbstbildnis Groh (Foto: Repro: Ilona Bergmann) Selbstbildnis Groh (Foto: Repro: Ilona Bergmann) Viele Nordhäuser kennen Günter Groh als Lehrer vieler Generationen von Nordhäuser Schülern oder aus dem Stadtbild: als malenden Künstler, der mit seiner Staffelei unterwegs war und die Region um Nordhausen in seinen Arbeiten festgehalten hat. Günter Groh hat sich in der Kunst dem Realismus verschrieben, denn ihm war die wahrheitsgetreue Abbildung stets wichtiger als moderne Kunsttrends oder die Suche nach neuen Medien. Die Ausstellung „Günter Groh in Farbe“ ist so konzipiert, dass Besucher heute den Spuren von Günter Groh folgen können, seine Wanderungen durch die Natur in und um Nordhausen, durch die Promenade spazieren gehen und den Gärtnern beim Gießen zusehen, so wie er es gesehen und als Momentaufnahme für uns auf dem Papier festgehalten hat. Die Bilder von Günter Groh zeigen die Natur im Wandel der Jahreszeiten, zeigen Bäume mit verschiedenfarbigen Laub, Licht und Schatten und lassen die Schönheit und Einmaligkeit der Natur erkennen, aber auch ihre Vergängnis.

Wir spazieren durch den Park Hohenrode oder den Stadtpark, über den Neuen Weg in die Nordhäuser Altstadt, vorbei am Dom und der Blasii-Kirche und gelangen dann in die Windlücke, zur Kuckucksmühle oder auch etwas weiter noch in den Harz, nach Birkenmoor oder Drei-Annen-Hohne oder sogar bis nach Roßla.
Seine Zeichnungen – für die er zumeist Pastellkreide oder Kohle – verwendete – sind in der Natur entstanden. Günter Groh gehörte noch zu der Generation von Freilichtmalern, die mit ihrer Staffelei in die Landschaft gezogen sind.

Die Ausstellung zeigt aber nicht nur seine bekannten und beliebten Landschaften und Stadtansichten, sondern auch einige seiner faszinierenden Porträt-Zeichnungen. Darunter sehr eindrucksvolle Darstellungen seiner Frau Eva.

Die Technik des Pastells beherrschte Günter Groh perfekt. Er schaffte es in seinen Zeichnungen nicht nur besondere Lichtstimmungen darzustellen, sondern auch Bewegungen – ziehenden Wolken oder schimmerndes Wasser - zu suggerieren. Seine farbigen Striche verschmelzen zu einem emotionsvollen Gesamtkunstwerk und lassen den Betrachter tief eintauchen und an der Empfindung teilhaben. Seine farbigen Pastell-Zeichnungen sind gekennzeichnet durch fließende Formen und weiche Übergänge in den typischen Naturtönen , die manchmal aber auch durch kräftiges Rot oder knalliges Gelb „gestört“ werden, um aber trotzdem in der Gesamtkomposition wieder harmonisch zusammenzufinden. Auch sein Blick fürs Detail und das manchmal Unscheinbare und Unbedeutende machen häufig die Faszination seiner Werke aus.

Die Ausstellung ist noch bis zum 20. November im Kunsthaus Meyenburg zu sehen. Öffnungszeiten: Di bis So 10 bis 17 Uhr

(Susanne Hinsching, Kunsthaus-Leiterin)

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