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Historiker Volker Weiß diskutiert in Nordhausen über sein neues Buch „Das Deutsche Demokratische Reich“

Montag, 17. November 2025, 15:09 Uhr
Volker Weiss (Foto: Volker Weiss) Volker Weiss (Foto: Volker Weiss) Am Mittwoch, 26. November 2025, um 19 Uhr stellt der Historiker Volker Weiß sein aktuelles Buch „Das Deutsche Demokratische Reich. Wie die extreme Rechte Geschichte und Demokratie zerstört“ im Audimax der Hochschule Nordhausen vor. Die Moderation übernimmt Andreas Froese, Leiter der KZ-Gedenkstätte Mittelbau-Dora.

Mit seinem jüngst publizierten Buch legt Weiß eine tiefgehende Analyse der neurechten Szene vor und zeigt anhand von Fallbeispielen auf, dass und wie sie Geschichte zum eigenen Zweck über- und umschreibt. So arbeitet er Überschneidungen zwischen der russischen Geschichtspolitik und der extremen Rechten in Deutschland in ihren teils widersprüchlichen Einstellungen zum Ukraine-Krieg heraus. Auch die sich wiederholenden Versuche der AfD, die NS-Geschichte zu verzerren und den Nationalsozialismus als eine linke Bewegung umzudeuten, geraten in den Blick. Weiß widmet sich zudem dem Umgang der neurechten Szene mit der DDR- Geschichte und ihrer Strategie, sich Teilerzählungen wie die über die DDR-Opposition anzueignen und die sich derzeit entfaltende Ostidentität rechts zu besetzen.

Die Veranstaltung ist eine Kooperation der Landeszentrale für politische Bildung Thüringen, der KZ-Gedenkstätte Mittelbau-Dora und der Hochschule Nordhausen. Der Eintritt ist frei.

Volker Weiß, geb. 1972, ist Historiker und Publizist. Er promovierte mit einer Studie über Arthur Moeller van den Bruck, einen Protagonist der „Konservativen Revolution“ in den 1920er Jahren, der zu einem der Vordenker der Neuen Rechten wurde. Als Experte für die Geschichte und Gegenwart der extremen Rechten ist Weiß als Fachautor bei verschiedenen Zeitungen und Magazinen, derzeit der Süddeutschen Zeitung, tätig. Daneben publiziert er regelmäßig Bücher. Sein 2017 veröffentlichtes Werk „Die autoritäre Revolte. Die neue Rechte und der Untergang des Abendlandes“ gilt als Standardwerk zum Thema.

Das KZ Mittelbau-Dora steht exemplarisch für die Geschichte der KZ-Zwangsarbeit und der Untertage- verlagerung von Rüstungsfertigung im Zweiten Weltkrieg. Heute ist die KZ-Gedenk-stätte Mittelbau-Dora in Nordhausen ein international bedeutender Bildungs- und Gedenkort. Sie wird jährlich von etwa 60.000 Menschen besucht und ist Teil der Stiftung Gedenkstätten Buchenwald und Mittelbau-Dora mit Sitz in Weimar.
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