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1446 Mal rückte die Nordhäuser Feuerwehr im Jahr 2007 aus

Montag, 21. Januar 2008, 13:18 Uhr
Brand am Strohmühlenweg 2007 (Foto: Berufsfeuerwehr) Brand am Strohmühlenweg 2007 (Foto: Berufsfeuerwehr)
Dunkle Wolken über Nordhausen bei einem Brand in einer Recycling-Firma am Strohmühlenweg im März 2007.

Nordhausen (psv) Im Durchschnitt viermal am Tag muss die Einsatzzentrale der Berufsfeuerwehr Nordhausen Alarm geben, damit die Einsatzkräfte der Feuerwehr ausrücken, um nach Verkehrsunfällen, Bränden, Wassereinbrüchen, Sturmschäden und vielen anderen Schadensfällen zu retten und zu helfen. Diese Bilanz zog jetzt der Leiter der Berufsfeuerwehr Helmut Neblung.

„Bis Ende Dezember 2007 ereigneten sich im Stadtgebiet 89 Brände, von denen 49 allein einen Brandschaden in Höhe von 319.790 Euro verursachten. Zum Glück mussten dabei im letzten Jahr keine Menschen ihr Leben lassen, gerettet wurden aus dem Feuer zwei Personen“, sagte er.

Nach 1201 Hilfeleistungen – insbesondere Verkehrsunfällen – wurde ein Gesamtschaden von 773.410 Euro registriert. Es verletzten sich bei diesen Unfällen 28 Personen, 10 konnten gerettet bzw. in Sicherheit gebracht werden. Für 7 Menschen kam jede Hilfe zu spät, sie konnten nur noch tot geborgen werden, so seine Bilanz. Erstmals entwickelte sich im Jahr 2007 auch die Südharzautobahn A 38 zu einem Unfallschwerpunkt und bei der Feuerwehr rechnet man auch damit, dass dies mit dem zunehmenden Verkehrsgeschehen auch in Zukunft so bleiben wird.

156 Mal gab es einen„Fehlalarm“. Darunter verstehe man das Ausrücken der Feuerwehr, ohne dass diese tätig werde, erklärt Neblung. Verursacht werde so etwas hauptsächlich durch technische Brandmeldeanlagen, die zu sensibel eingestellt seien oder durch nicht rechtzeitige Abschaltung bei Bau- oder Reinigungsarbeiten, bei denen Dämpfe oder Gase entstehen und dann Brandmelder aktivieren. Positiv bei diesen Fehlalarmierungen im vergangen Jahr sei aber gewesen, dass keine sogenannte „böswillige Alarmierung“ erfolgte, um vielleicht einmal zu testen, wie schnell die Feuerwehr da ist.

Darüber hinaus konnten im Stadtgebiet von Nordhausen 65 bauliche Anlagen auf ihre Brandschutzsicherheit vorbeugend überprüft werden. Aufklärungsarbeit – wie der richtige Umgang mit Handfeuerlöschern – erfolgte in 20 Schulungen. Während 11 Räumungsübungen trainierten Schüler und Betriebspersonal das richtige und schnelle Verlassen von gefährdeten Gebäuden und Betriebsbereichen.

„Die zusammenfassende Bilanz des Einsatzgeschehens der Feuerwehren der Stadt Nordhausen ist insgesamt positiv“, sagt Helmut Neblung. Die Gesamteinsatzzahl habe sich um 153 Einsätze verringert, was in diesem Fall natürlich als positiv zu bewerten ist. Trotz oftmals schwieriger Bedingungen konnten alle Hilfeleistungen weitestgehend erfolgreich abgeschlossen werden. Die eingesetzte Technik habe immer funktioniert und wurde von den Feuerwehrleuten auch beherrscht, sagte er.

„In den letzten Jahren werden verstärkt bei Vandalismus die Kameraden der Feuerwehr zu Hilfe gerufen“, merkt er an. Umgeknickte Verkehrsschilder, zerschlagene Verkehrsspiegel, zerstörte Telefonhäuschen, zerstörte Müllunterstellplätze, umgeworfene Blumenkübel, auf die Fahrstraßen gerollte Betonteile, umgeworfene Bauzäune, aufgebrochene Verschlussteile von bestehenden Gebäuden, zerstörte Sicherungsdeckel an Lichtmasten und Verteileranlagen seien dabei vorrangig Objekte sinnloser Zerstörungswut. Nicht zu verstehen sei außerdem das Anzünden von Kleider- und Papiercontainern, beklagte sich Helmut Neblung.

In Nordhausen gibt es die einzige Berufsfeuerwehr in Nordthüringen. Die Berufsfeuerwehr hat 36 verbeamtete Einsatzkräfte und weiterhin gibt es in der Stadt ebenso 14 Freiwillige
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