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Förderverein Flohburg gegründet

Donnerstag, 27. April 2006, 13:13 Uhr
Förderverein Flohburg gegründet (Foto: nnz) Förderverein Flohburg gegründet (Foto: nnz) Nordhausen (psv) Zum Erhalt und zur Erweiterung des Museums „Flohburg“ hat sich gestern Abend der „Förderverein Flohburg“ gegründet. Das Gebäude „Flohburg“ sei eines der wichtigsten erhaltenen Fachwerkhäuser in der Altstadt, das dringend einer Sanierung aber auch einer Erweiterung bedürfe, bevor es als stadthistorisches Museum dienen könne, sagte Oberbürgermeisterin Barbara Rinke.

Rund 20 Gründungsmitglieder wählten aus ihrer Mitte den ehemaligen Bürgermeister Klaus Wahlbuhl als 1. Vorsitzenden, den ehrenamtlichen Beigeordneten Dr. Manfred Schröter als 2. Vorsitzenden, die Nordhäuserin Ingrid Raber, und den Kommunikations- und Geschichts-Studenten Ralf Junge in den Vorstand.

Die Gründung des Vereins soll dem Ziel dienen, finanzielle und ideelle Unterstützung bei der Rekonstruktion, Sanierung und Erweiterung des Gebäudes zu geben, um dieses als stadthistorisches Museum in Nordhausen nutzen zu können. Auch habe ein Förderverein größere Chancen bei der Beantragung von Fördermitteln für die Sanierung und Erweiterung des Hauses, so Rinke.



Zum Bild: Die Gründungsmitglieder des Fördervereins Flohburg. Es fehlt Hans-Jürgen Nüßle.

„Die Stadt Nordhausen hat sich bereits frühzeitig zu dem Gebäude bekannt und auch das Nachbargrundstück erworben, um genügend Spielraum für die künftige Nutzung als stadthistorisches Museum zu haben“, sagt sie. Auch im Hinblick auf die Bedeutung der Altstadt sei ein Museumsstandort wichtig. „Wir sollten deshalb mit Mut und Tatkraft ans Werk gehen“, motiviert sie die Anwesenden. Auch das Werben in der Öffentlichkeit für den Erhalt des historischen Gebäude sei jetzt eine wichtige Aufgabe.

Denkmalpfleger Hans-Jürgen Grönke sagte, dass die bauliche Struktur des Hauses deutschlandweit einmalig sei und dies bereits in den 50er Jahren durch die Denkmalbehörde in Halle herausgestellt wurde. Die Flohburg war einstmals Wohnhaus, Theater, Kinderbibliothek und Galerie. Der gotische Fachwerkbau mit einer Kelleranlage aus dem 13. Jahrhundert wurde erstmals 1330 urkundlich als Stadthaus der Ritterfamilie Barte erwähnt. In den darauf folgenden Jahrhunderten erfolgten sieben Umbauten. Das Gebäude reichte mit seinen Anbauten weit in die Blasiistraße hinein und beherbergte unter anderem einen Laden, eine Gastwirtschaft und von 1789 bis 1815 das erste Theater der Stadt.


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