Trümmerkrippe in der St. Blasii-Kirche (Foto: Stadtarchiv Nordhausen)
Während der Luftangriffe wurden alle Nordhäuser Kirchen beschädigt oder vollständig zerstört. Die heute größte evangelische Kirche der Stadt, St. Blasii, wurde erheblich beschädigt, ein zuvor ausgelagertes Cranach-Gemälde ist seither verschollen. Bis 1949 wurden die Schäden behoben, die Kirche wurde am 31. Oktober 1949 wiedereröffnet.
St. Blasii Kirche, Blasiikirchplatz (Foto: Tino Trautmann)
Zu Weihnachten des gleichen Jahres stellte man in der Kirche im Altarraum eine große Krippe auf, die die Geburt Jesu symbolisch in eine durch Bombardement zerstörte Kirche verlagerte. Unter der Nordhäuser Bevölkerung war diese Trümmerkrippe sehr beliebt, sie steht für die Trauer an die Opfer der Luftangriffe, die in den ersten Nachkriegsjahren vor allen Dingen über die Kirchengemeinden Nordhausens getragen wurden.
Die Nordhäuser Trümmerkrippe ist heute nicht mehr erhalten. In der Kirche erinnern die drei nach 1945 neugestalteten Chorfenster an die Zerstörung der Kirche.