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Tiergehege im Stadtpark: Eine Möhre für Wuschel

Freitag, 05. März 2021, 09:19 Uhr
Nordhausen (psv) Der Nordhäuser Stadtpark ist ein beliebtes Ziel für Spaziergänger. Besonders das Tiergehege ist neben einem großen Spielplatz auch für die kleinen Gäste sehr interessant.

Tiergehege im Stadtpark (Foto: Stadtverwaltung Nordhausen) Tiergehege im Stadtpark (Foto: Stadtverwaltung Nordhausen) In den kalten Winterwochen in diesem Jahr haben sich viele der kleinen Besucher gefragt, ob es den Tieren hier nicht zu kalt ist. „Den Tieren macht die kalte Jahreszeit nichts aus“, erklärt Heike Köthe, die aus dem Bereich Umwelt und Grünordnung der Stadtverwaltung Nordhausen auch für die Tierpflege zuständig ist. „Für die kalte Jahreszeit wächst dem Wild ein Winterfell, was im Frühjahr wieder abgeworfen wird.“ Daher sehe das Fell auch in den Frühjahrsmonaten immer sehr ruppig aus. Darüber hinaus haben alle Tiere Rückzugmöglichkeiten. So können die Ziegen und Schafe in einen für sie bestimmten Stall gehen. Die Vögel haben ihr festes Vogelhaus, in dem das Trinkwasser eisfrei gehalten wird. Das Wild hat Holzunterstände.

Insgesamt leben im Damwildgehege ein Hirsch, vier Alttiere und ein Kalb und im Rotwildgehege ein Hirsch, zwei Alttiere, ein einjähriges weibliches Tier (Schmaltier) und ein Kalb. “Die Größe der beiden Gehege bestimmt auch die Anzahl der Tiere, die mit diesem Bestand ausgeschöpft ist und wir deshalb neue Jungtiere leider abgeben müssen“, sagt Frau Köthe.
Im Streichelgehege können sechs Wildschafe, fünf Ziegen und ein Esel zur Freude der Kinder besucht werden. Außerdem stehen hier auch die Volieren, in denen zwei Halsbandsittiche, drei Ziegensittiche, sieben Wellensittiche und fünf Wachteln untergebracht sind.

Tiergehege  (Foto: Stadtverwaltung Nordhausen) Tiergehege (Foto: Stadtverwaltung Nordhausen) „Der Esel ist nicht nur mein Lieblingstier, sondern er ist allgemein bei den meisten Besuchern sehr beliebt. Er hört auf den Namen Wuschel, wurde 2002 geboren und hat sogar einen Pass“, sagt Heike Köthe. Esel seien keine ängstlichen Tiere. Sie haben ein sehr empfindliches Gehör und können so Gefahren schnell erkennen und reagieren. Ihre Lebenserwartung in der Wildnis beträgt 25-30 Jahre, in einem Tiergehege lebende Esel können sogar über 40 Jahre alt werden. Sie wünscht sich, dass auch Wuschel so alt wird und bittet daher Eltern und Kinder von der Fütterung mit Brot und anderen kohlenhydratreichen Produkten abzusehen und lieber eine Möhre für ihn mitzubringen. Esel benötigen einen Hufschmied, um die Hufe zu beschneiden. Werden die Hufe nicht gut gepflegt, kann ein Esel starke Schmerzen erleiden. Bei schlechter Ernährung leidet der Esel an der Krankheit „Hufrehe“ und muss noch häufiger vom Hufschmied und Tierarzt behandelt werden.

Die Tierpflege kostet der Stadt im Jahr ca. 60 Tausend Euro im Jahr. Der Unterhaltung oder Sanierung der baulichen Anlagen wie Stallungen, Futterkrippen und Zaunanlagen wird je nach Bedarf geplant und umgesetzt. Mit der Tierpflege wurde die Garten- und Landschaftspflegefirma Markus Solf aus Nordhausen beauftragt. Es kümmern sich zwei ausgebildete Tierpfleger um das Wohl der Tiere, welche bereits langjährig erfahren sind. Im Sommer und im Winter werden alle Tiere in den frühen Morgenstunden täglich mit Futter und frischem Wasser versorgt. Bei Frost wird zweimal am Tag frisches Wasser bereitgestellt und das Wild bekommt zusätzlich unter anderem ein spezielles Kraftfutter mit Impfstoff und mehr Stroh.
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