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Vier weitere Stolpersteine werden am Samstag in Nordhausen verlegt

Mittwoch, 27. Oktober 2010, 10:47 Uhr
Nordhausen (psv) 18 „Stolpersteine“ gibt es mittlerweile in Nordhausen. Am Samstag, dem 30.Oktober, wird der Kölner Aktionskünstler Gunter Demnig in der Zeit von 9 bis 12 Uhr vier weitere Stolpersteine in Nordhausen verlegen.

Der Stolperstein für Cäcilie Altmann wird am Pferdemarkt 5 und für Rosa und Harry Herrmann werden die Stolpersteine vor dem Wohnhaus in der Riemannstraße 3 in den Gehweg eingebracht. Alle drei verloren im Konzentrationslager Auschwitz ihr Leben. Der vierte und letzte Stein wird an Louis Schierholz erinnern, der im bürgerlichen Widerstand tätig war, und 1943 starb. Sein Stolperstein soll vor seinem einstigen Wohnhaus in der Uferstraße 11 im Boden eingelassen werden.

Die „Stolpersteine“ sollen die Schicksale von Juden, Sinti und Roma, politisch und konfessionell Verfolgten, Homosexuellen, Euthanasieopfern des II. Weltkrieges wieder ins Gedächtnis rufen und wach halten. Die Form, die Gunter Demnig dabei wählt, ist ein sehr individuelles Gedenken: Es werden die ehemaligen Adressen der Verfolgten recherchiert. In den Gehwegen vor deren Wohnhäusern werden die Stolpersteine ebenerdig eingesetzt. Die Steine sind aus Beton gegossen und tragen an der Oberseite eine 10 x 10 Zentimeter große Messingtafel, in die Demnig mit Hammer und Schlagbuchstaben die Überschrift HIER WOHNTE und darunter die Namen, den Jahrgang und die weiteren Schicksalsdaten jedes einzelnen Menschen einstanzt.
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