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Bochumer Städtepartner erneut als großzügige Gäste in Nordhausen: „Partnerschaft ist der Kitt der Gesellschaft“

Dienstag, 03. Juli 2012, 15:02 Uhr
Gäste zu Besuch (Foto: Patrick Grabe, Pressestelle Stadt Nordhausen) Gäste zu Besuch (Foto: Patrick Grabe, Pressestelle Stadt Nordhausen)
Zum Bild: Partnerschaft ist der Kitt der Gesellschaft: Tausend Euro spendeten in diesem Jahr die Gäste aus Bochum. Vereinsvorsitzender Paul Schrader (3.v.r.) übergab den Scheck an Rosemarie Kerwitz (3.v.l.) und Dieter Spieß (rechts) vom Verein Tschernobyl-Kinder im Beisein von Oberbürgermeister Dr. Klaus Zeh (2.v.r.) und Bürgermeister Matthias Jendricke (links). Der Vorsitzende des Nordhäuser Vereins, Joachim Tischer (2.v. l.), lobte die jahrelange Großzügigkeit der Bochumer Freunde.

Foto: Patrick Grabe, Pressestelle Stadt Nordhausen


Nordhausen (psv) „Mit Partnerschaft kommt man am besten durchs Leben. Das beginnt im privaten Leben und kann zugleich ein gutes Leitmotiv für alle anderen Sphären des Lebens sein. Partnerschaft ist der Kitt der Gesellschaft. Ich freue mich, dass die Partnerschaft zwischen den Menschen in Bochum und Nordhausen seit nunmehr 22 Jahren stabil und lebendig ist. Umso mehr, als die Freundschaft sowohl dem Bochumer als auch dem Nordhäuser Verein eine Herzensangelegenheit ist.“

Mit diesen Worten hat heute Morgen Nordhausens Oberbürgermeister Dr. Klaus Zeh die Bochumer Mitglieder des Städtepartnerschaftsvereins und ihre Nordhäuser Freunde im Bürgersaal begrüßt gemeinsam mit Bürgermeister Matthias Jendricke. Dr. Zeh erinnerte an die unmittelbare Nachwendezeit, „als nach der wieder gewonnen Freiheit aus Bochum ganz konkrete und praktische Hilfe kam beim Aufbau einer demokratischen und an rechtsstaatlichen Regeln orientierten Stadtverwaltung in Nordhausen kam. Das war ein echter Glücksfall!“

Die Bochumer sind zum jährlichen Sommerbesuch nach Nordhausen gekommen - und zeigten sich auch in diesem Jahr wieder als großzügige Gäste: „In diesen Jahr haben wir aus unseren Mitgliedsbeiträgen 1000 Euro gesammelt für die Aktion `Hilfe für Tschernobyl-Kinder´ der 3.-Welt-Initiative in Nordhausen“, sagte Paul Schrader, der Vorsitzende des Bochumer Partnerschaftsvereins. Er sei erschüttert, so Schrader weiter, als er jüngst erfahren habe, dass die Strahlenkrankheit auch Jahre nach der Kontamination noch ausbrechen- und auch nachfolgende Generationen treffen könne, vor allem Kinder. „Deshalb denken wir, dass die Spende beim Verein gut aufgehoben ist. Es ist gut, dass es der Nordhäuser Verein mit Hilfe dieses Geldes möglich macht, dass sich seit Jahren Kinder aus der Region Gomel drei Wochen lang in Nordhausen erholen können“, so Schrader weiter.

Joachim Tischer, der Vorsitzende des Nordhäuser Städtepartnerschaftsvereins, stellte die Kontinuität der Bochumer Großzügigkeit heraus: „So haben in den 22 Jahren des Bestehens der Partnerschaftvereine die Bochumer allein aus Mitgliedsbeiträgen 25.000 Euro für soziale Zwecke in Nordhausen gespendet. Dafür nochmal ein herzliches `Dankeschön!“´

Für den Tschernobyl-Verein sagte Dr. Jutta Scholz, „dass solche großzügigen Spenden überlebenswichtig für uns als kleiner Verein sind. Deshalb sind wir heute auch besonders dankbar. Obwohl die Katastrophe von Tschernobyl schon viele Jahre zurückliegt, ist die medizinische Lage vor Ort nach wie katastrophal. Vor allem für Kinder. Erst im letzten Jahr haben wir hier in Nordhausen bei einem Tschernobyl-Kind einen Tumor diagnostiziert. Diese unsichtbare Bedrohung ist furchtbar. Deshalb sind die Kinder auch so dankbar für die Auszeit in Nordhausen“, so Frau Dr. Scholz.

Der nächste Aufenthalt der Kinder ist vom 21. Juli bis zum 11. August geplant. Für die Woche vom 3. bis zum 11. August werden noch Gasteltern gesucht, die ein Kind bei sich zu Haus aufnehmen. „Wer Interesse hat, kann sich telefonisch bei uns über die Nordhäuser Nummer 998831 melden“, sagte Frau Dr. Scholz.

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