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Theateranbau Nordhausen feiert Richtfest

Montag, 27. September 2021, 18:26 Uhr
Richtfest Theateranbau (Foto: Stadtverwaltung) Richtfest Theateranbau (Foto: Stadtverwaltung) Nordhausen (psv) Der Theateranbau im Rahmen der Generalsanierung des Theaters Nordhausen nimmt Gestalt an: Heute feierte das Bauvorhaben gemeinsam mit Landtagspräsidentin Birgit Keller, Susanna Karawanskij, Ministerin für Infrastruktur und Landwirtschaft, Oberbürgermeister Kai Buchmann, den Bauleuten und Ehrengästen Richtfest nach elfmonatiger Bauzeit. Der Neubau am Nordhäuser Theater soll während der Generalsanierung des Haupthauses als Interimsspielstätte für 360 Besucherinnen und Besucher dienen. Später soll das Gebäude diverse Werkstätten, Proben- und Theaterräume enthalten.

„Mit der Erweiterung des Theaters Nordhausen wird dringend benötigter Platz für die Theaterlandschaft in Nordthüringen geschaffen. Für die notwendigen Investitionen haben viele Unterstützerinnen und Unterstützer in der Region und auf Landesebene gekämpft. Dies ist gut angelegtes Geld für das Kulturland Thüringen und die Region,“ führt Landtagspräsidentin Birgit Keller aus.
„Die Thüringer Landesregierung investiert 22 Millionen Euro in die Sanierung und Erweiterung des Theaters Nordhausen. Hinzu kommen über vier Millionen Eigenmittel der Stadt. Mit diesen Investitionen stellen wir sicher, dass die Nordhäuser Bürgerinnen und Bürger ebenso wie Kulturinteressierte aus nah und fern auch künftig das exzellente und vielfältige Programmangebot dieses Drei-Sparten-Hauses nutzen können“, so Ministerin Karawanskij.

Für Oberbürgermeister Kai Buchmann schließt das Richtfest den ersten Akt der Generalsanierung des Theaters Nordhausen ab. „Ich danke den Gewerken, Planern und allen Begleiterinnen und Begleitern des Projekts für die bisherige Arbeit. Insgesamt bedeutet die Realisierung dieser Theatersanierung einen wichtigen Schritt der Stadt Nordhausen und das Theaters, ganz neue und vor allem bessere Voraussetzungen für unseren Spielbetrieb hier am Standort Nordhausen zu haben.“

Mit dem Theateranbau werden zusätzlich 3.215 Quadratmeter Nutzfläche und ein Bruttorauminhalt von 22.550 Kubikmeter geschaffen. Das Gebäude ist 76 Meter lang und 20 bis 25 Meter breit. Gebäuteteil A hat eine Höhe von 12 Metern, Gebäudeteil B misst 14 Meter. Mittels eines Hubpodiums können großformatige Bühnenbilder und -material direkt von der Anlieferung ins Gebäude, auf Bühnenebene, verbracht werden.

Die Generalsanierung des Theaters wird in zwei aufeinander folgenden Bauabschnitten umgesetzt:
Im Ersten Bauabschnitt, ab Mitte 2020 bis voraussichtlich Sommer 2022, werden zunächst durch einen mehrgeschossigen Anbau an die rückwärtige Seite des Theaters zusätzliche Nutzflächen für Werkstätten, Hinterbühne, Büro- und Sanitärräume geschaffen, die für die räumliche Entlastung im Haupthaus und den Wegfall einzelner Werkstattgebäude sorgen werden. Dadurch werden Brandschutz und die Arbeitssicherheit für die Theatermitarbeiter verbessert.

Im zweiten Bauabschnitt geht es um die Sanierung des 100-jährigen Theatergebäudes. Auch da werden hauptsächlich der Brandschutz, die Haustechnik, die Bühnentechnik und die Statik ertüchtigt. Das „Theater unterm Dach“ erhält einen 2. baulichen Rettungsweg und kann somit als weitere Spielstätte im Haus erhalten werden.
Weitere Maßnahmen konzentrieren sich auf die barrierefreien Zugänge zu allen Ebenen des Theaters, dies wird durch die Anordnung eines Aufzuges an der Nordseite realisiert. Der Orchestergraben wird erweitert und im Zuschauerraum werden bauliche Veränderungen vorgenommen, die zukünftig die Akustik wesentlich verbessern.
Alle geplanten Maßnahmen werden mit Spielzeitbeginn 2024/2025 abgeschlossen sein.

Finanzierung:
Für die Sanierung und Erweiterung des Theaters Nordhausen stehen gemäß Beschluss des Stadtrates vom Mai 2019 finanzielle Mittel in Höhe von 26,2 Millionen Euro zur Verfügung. Dabei werden zwölf Millionen Euro durch das Ministerium für Infrastruktur und Landwirtschaft und zehn Millionen Euro durch die Thüringer Staatskanzlei bereitgestellt. Die Stadt trägt darüber hinaus einen Anteil von 4,2 Millionen Euro als Eigenmittel. Darüber hinaus baut und finanziert die Stadt die Ersatzspielstätte als Interimslösung während der Bauzeit am Bestandsgebäude und zur späteren Nutzung als Werkstätten mit Kosten von 2,7 Mio. Euro. Die Kosten des Gesamtprojekts belaufen sich auf 29 Mio. Euro.
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