Meldung
Rückblick Einwohnerversammlung vom 28. September 2021
Mittwoch, 29. September 2021, 11:11 Uhr
Einwohnerversammlung 2021 (Foto: Stadtverwaltung Nordhausen)
Einwohnerversammlung
Am Dienstag, dem 28. September 2021, fand in der Ballspielhalle eine Einwohnerversammlung gemäß § 15 Abs. 1 der Thüringer Kommunalordnung (ThürKO) zum Thema Hochwasserschutz in Nordhausen statt. Die Stadtverwaltung Nordhausen stellt die Materialien des Stadtgesprächs
Hochwasseraudit
öffentlich zur Verfügung. Ferner werden die zentralen Fragen aus dem Stadtgespräch noch einmal zusammengefasst:
Wird die Lache in Niedersalza wieder für den Hochwasserschutz reaktiviert?
Die Lache ist ein Gewässer zweiter Ordnung und ein wichtiger Vorfluter für den Bereich zwischen Vogelsiedlung/Osteröder Landstraße und dem Gewässer Helme (Gewässer erster Ordnung) sowie der Fläche südöstlich der Kassler Landstraße. Im Fall eines Hochwasserereignisses nimmt die Lache das Wasser aus den vg. Flächen auf und leitet dieses über die Salza in die Helme ab. Dies ist dem Gewässerunterhaltungsverband Helme-Ohne-Wipper bekannt. Im vergangenen Jahr wurde bereits das Abflussprofil eines Gewässerabschnitts der Lache wieder hergestellt. Weitere Abschnitte werden folgen.
Ist es vorgehsehen, die Salza wieder zu entschlammen?
Das Gewässer Salza ist ein Gewässer zweiter Ordnung und wird vom Gewässerunterhaltungsverband Helme-Ohne-Wipper unterhalten. Die Salza ist im Quellbereich ein naturschutzfachliches Kleinod. Der Gewässerunterhaltungsverband Harzvorland hat im Auftrag der Stadt Nordhausen einen 1. Bauabschnitt zur touristischen Aufwertung umgesetzt. Demnächst erfolgt ein zweiter Bauabschnitt, wobei bei dieser Maßnahme der Schwerpunkt auf einer Verbesserung der Gewässergüte liegt. Weiterhin soll mit den geplanten Maßnahmen langfristig der Unterhaltungsaufwand für dieses Bereich minimiert werden.
Unterhalb des Salzabades durchfließt die Salza bis zur Mündung in die Helme urbanes Gebiet. Leider wird von der Mehrzahl der Anlieger der geforderte 5 Meter (ab Hangoberkante gemessen) breite Gewässerrandstreifen nicht wie gesetzliche gefordert, eingehalten bzw. unterhalten. Auch werden immer wieder Müll und Gartenabfälle über das Gewässer entsorgt.
Eine Unterhaltung des Gewässers Salza gestaltet sich dadurch sehr schwierig. GUV Harzvorland und GUV Helme-Ohne-Wipper stehen im direkten Kontakt und stimmen die entsprechenden Vorhaben ab. Maßnahme zur Entschlammung von Abschnitten der Salza sind derzeit in Vorbereitung.
Entspricht der Pegel Bielen dem Zorgepegel in der Innenstadt?
Ob und an welche Stelle ein Pegel in dem Gewässer Zorge im Bereich des OT Bielen etabliert werden kann, entscheiden die zuständigen Mitarbeiter des Landesamts für Umwelt, Bergbau und Naturschutz. Man wird sich mit ihnen in Verbindung setzen und den Bürgern aus Bielen dann die entsprechende Information zukommen lassen.
Wie erfolgt die Alarmierung in der Kernstadt Nordhausen?
Die Kernstadt Nordhausens selbst verfügt historisch über keine Sirenenanlagen. Die Alarmierung der städtischen Feuerwehr erfolgt über die Leitstelle des Landkreises und die eigene Leitstelle in der Berufsfeuerwehr.
Die Stadt Nordhausen hatte sich im Nachgang der Evakuierungen und Entschärfungen der Jahre 2018/19 beim Land Thüringen um Unterstützung bei der Bereitstellung eines modernen digitalen Bevölkerung-Warnsystems für das Stadtgebiet eingesetzt. Nach Auswertung verschiedener Evakuierungsmaßnahmen wurden von zahlreichen Bürgern aber auch von den verantwortlichen Evakuierungshelfern Optimierungsmöglichkeiten für die Kommunikation bei Entschärfungen/Evakuierungen gefordert. Das zuständige Innenministerium lehnte dies allerdings mit Verweis auf vorhandene Katastrophenschutzwarnsysteme, z.B. Warn-Apps, ab. Aufgrund der aktuellen Ereignisse in den Hochwassergebieten Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalens setzt sich die Stadt erneut für Fördermittel für Sirenenanlagen ein.
Die Stadt hat zwischenzeitlich und auf eigene Kosten drei mobile Lautsprecher-/Sirenensysteme für die Fahrzeuge des Ordnungsamts und der Feuerwehr beschafft, um eine adäquate Bevölkerungswarnung im Fall einer Evakuierung bzw. anderer Szenarien zu gewährleisten. Bei den Evakuierungen im Juni 2020 haben sich die Lautsprechersysteme bewährt.