Meldung

Neue Bäume an der Salzaquelle

Freitag, 09. Dezember 2022, 12:35 Uhr
Nordhausen (psv) In Zusammenarbeit mit der Naturparkverwaltung Südharz und der Stadtverwaltung Nordhausen, sind an der Salzaquelle neue Bäume gepflanzt worden. Die Idee wurde erstmalig bei der Einweihung der im Frühsommer 2022 abgeschlossenen Baumaßnahmen am Oberlauf der Quelle formuliert. Das bestehende Gesamtkonzept sollte weiterqualifiziert und ökologisch aufgewertet werden. Zu diesem Zweck wurden hier regionale und seltene Obstbäume gepflanzt, jeweils zwei von jeder Sorte.
Baumpflanzung Salzaquelle  (Foto: ©Stadtverwaltung Nordhausen) Baumpflanzung Salzaquelle (Foto: ©Stadtverwaltung Nordhausen)
Nordhausen kann auf eine lange Geschichte von Gärtnerkunst und Züchtung zurückblicken. Vor dem Zweiten Weltkrieg gab es in und um Nordhausen rund 30-40 Gärtnereien, welche durch ihre Arbeit einen hohen Stellenwert für den Gartenbau wie auch für die Botanik hatten. Zwei der angepflanzten Obstsorten, die Apfelsorte 'Schöner aus Nordhausen' und die Birnensorte 'Nordhäuser Winterforelle' wurden, wie der Name schon vermuten lässt, tatsächlich hier von Bürgern der Stadt gezüchtet. Auch von einer 'Nordhäuser Kaiserbirne' wird berichtet, jedoch ist zu ihr nicht mehr viel bekannt. In Thüringen wurden ansonsten wenige Obstsorten geschaffen. Nur diese beiden Nordhäuser Sorten haben eine überregionale Bedeutung erlangt, sind noch verbreitet und im Handel erhältlich. Sie sind also etwas ganz Besonderes. Beide sind Spätherbst-/Winterfrüchte und vor allem nach heißen Sommern außerordentlich schmackhaft. Die anderen beiden Baumarten sind der Speierling und die Elsbeere. Sie sind früher recht typisch für die Region gewesen und wurden von der Forstwirtschaft als Bäume der lichten, warmen Wälder des Südharzes, wohl vor allem für ihr äußerst wertvolles Holz geschätzt. Heute sind nur noch sehr wenige Exemplare zu finden. Als Parkbäume genutzt, bestechen sie durch ihren hohen Zierwert wie auch die hohe Trockenverträglichkeit. Die Pflege und Bewässerung der Bäume werden fortan von den Mitarbeitern des Naturparks Südharz übernommen. Gefördert wurde das Projekt vom Thüringer Ministerium für Umwelt, Energie und Naturschutz.
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