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Am 3. und 4. April: Mahnwachen, Glockenläuten, Ausstellungen und Zeitzeugenberichte: Nordhausen begeht den 70. Jahrestag der Zerstörung der Stadt

Freitag, 20. März 2015, 12:01 Uhr
Zerstörtes Nordhausen (Foto: Steinmann / Stadtarchiv Nordhausen) Zerstörtes Nordhausen (Foto: Steinmann / Stadtarchiv Nordhausen)
Zum Bild: Blick auf das zerstörte Nordhausen. Foto: Steinmann, Rechte Stadtrachiv Nordhausen

Nordhausen (psv) Am 3. und 4. April gedenkt die Stadt Nordhausen ihrer Zerstörung vor 70 Jahren. Bei zwei großen Bombardierungen wurden an beiden Tagen große Teile der Stadt zerstört. 8800 Menschen starben.

„Alle Nordhäuserinnen und Nordhäuser sowie alle Gäste der Stadt sind herzlich eingeladen, an den Veranstaltungen teilzunehmen. Der Krieg, der von Deutschland ausging, war nach wenigen Jahren nach Deutschland- und am 3. und 4. April 1945 in unsere Stadt zurückgekommen. Seit nunmehr 70 Jahren haben wir Frieden in unserem Land und in unserer Stadt. Als Symbol dafür, diesen Frieden mit aller Kraft zu erhalten und als Erinnerung an die zerstörerischen Ereignisse sind am 3. und am 4. April 2015 Mahnwachen an der Stele vor dem Rathaus“, sagte Nordhausens Oberbürgermeister Dr. Klaus Zeh. „Die zentrale Gedenkveranstaltung ist am 4. April 2015 um 9:00 Uhr im Ratssaal des Bürgerhauses. Anschließend wird um 11 Uhr in der „Flohburg“ die Sonderausstellung `Erinnerung an die Zerstörung Nordhausens vor 70 Jahren´ feierlich eröffnet.“, so Dr. Zeh weiter.

Das Programm der Gedenkfeiern hat in mehreren Sitzungen die Arbeitsgruppe „Gedenkkultur“ vorbereitet. Zum Bündnis gehören neben der Stadt- und Landkreisverwaltung Vertreter der Kirchen der Stadt, der Stadtratsfraktionen, der Gewerkschaften und des Kreissportbunds, der Gedenkstätte „Mittelbau-Dora“ sowie der Schulen.
Sowohl am 3. als auch 4. April halten an der Gedenk-Stele vor dem Rathaus Schüler der Käthe-Kollwitz-Schule und Erwachsene jeweils von 9 bis 19 Uhr eine Mahnwache, um an die Opfer zu erinnern. Ebenfalls an beiden Tagen können sich die Nordhäuserinnen und Nordhäuser an einem Gemeinschaftskunstwerk der Jugendkunstschule beteiligen, das neben der Stele aufgebaut ist.

Am 3. April um 16 Uhr werden die Glocken der meisten Kirchen der Stadt läuten. Zu jenem Zeitpunkt begann vor 70 Jahren die erste Bombardierungswelle.

Die offizielle und öffentliche Gedenkveranstaltung beginnt um 9 Uhr am Sonnabend, dem 4. April, im „Bürgerhaus“. Nach der Begrüßung durch den Oberbürgermeister und einer Schweigeminute wird Dr. Manfred Schröter, Zeitzeuge, Ehrenstadtrat und 1. frei gewählter Bürgermeister der Stadt Nordhausen die Gedenkrede halten.

Michelle Decker, Schülerin der 10. Klasse der Käthe-Kollwitz-Schule verliest anschließend einen Zeitzeugenbericht, bevor die ehemalige Nordhäuserin und jetzt in Suhl lebende Ruth Böhm ihre Erlebnisse an die Bombardierung schildert Luise Buchardt, Schülerin der 10. Klasse der Kollwitz-Schule, verliest anschließend einen weiteren Zeitzeugenbericht. Abgeschlossen wird die Veranstaltung mit der Einladung zum „Friedensgebet von Coventry“.

Um 11 Uhr öffnet in der „Flohburg“ die Ausstellung „Erinnerung an die Zerstörung Nordhausens vor 70 Jahren.“
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