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Stadtentwässerungsbetrieb Nordhausen startet mit Bau der Kläranlage in Holbach

Dienstag, 11. August 2020, 11:59 Uhr
Startschuss für den Bau der Kläranlage im Ortsteil Holbach. (Foto: Stadtverwaltung Nordhausen) Startschuss für den Bau der Kläranlage im Ortsteil Holbach. (Foto: Stadtverwaltung Nordhausen)
Nordhausen (psv) Im Beisein des Oberbürgermeisters der Stadt Nordhausen, Kai Buchmann, des Bürgermeisters der Gemeinde Hohenstein, Andreas Gerbothe und des Ortsteilbürgermisters Holbachs, Henryk Zimmermann, wurde heute der Startschuss für den Bau der zentralen Kläranlage mehrerer Ortsteile der Gemeinde Hohenstein in Holbach durch den Stadtentwässerungsbetrieb (SEB) der Stadt Nordhausen, gegeben. Zu den Ortsteilen zählen Holbach, Schiedungen, Klettenberg, Liebenrode und Obersachswerfen. Basis des Baus durch den SEB ist eine Zweckvereinbarung zwischen der Stadt Nordhausen und der Gemeinde Hohenstein für die Abwasserentsorgung. Der Freistaat Thüringen trägt rund die Hälfte der Baukosten von insgesamt ca. 2,9 Mio. Euro. Die Gesamtbauzeit ist von August 2020 bis Juli 2021 geplant.

„Im Rahmen des nun beginnenden Bauvorhabens erfolgen zunächst der Neubau einer Schmutz- sowie abschnittsweise auch einer Regenwasserkanalisation in Teilen der Holbacher Dorfstraße (B 243) und der Straße Hinterdorf“, fasst SEB-Werkleiter Toralf Kanowski den Verlauf des Vorhabens zusammen und ergänzt: „Ab Anfang 2021 wird am Tiefpunkt der zukünftigen Schmutzwasserkanalisation dann die Kläranlage errichtet.“
Neben dem Bau der Kläranlage umfasst das beauftragte Bauvorhaben die Verlegung von Schmutz- und Regenwasserkanalanlagen entlang von Teilen der B 243 in der Ortsdurchfahrt sowie der Straße „Hinterdorf“ bis zum Ortsausgang in Richtung Klettenberg. Holbach - wie auch die anderen Ortsteile Hohensteins, die an die Kläranlage angeschlossen werden - ist derzeit in Teilen über alte Regenwasserkanalanlagen erschlossen. Die Kanäle dienten und dienen, neben der Ableitung der Oberflächenabflüsse, der Aufnahme der Überläufe aus Grundstückskläranlagen, zumeist älterer Bauart. Die Einleitungen von ungenügend gereinigten Abwässern über die verschiedenen Vorfluter in die Helme stellen eine deutliche Beeinträchtigung der Gewässerqualität dar. Insbesondere in abflussarmen Zeiten treten zudem Geruchsbelästigungen sowie auch optische Gewässerbelastungen auf. „Nach Realisierung der Kläranlage sowie der Entwässerungsanlagen wird sich der Zustand der Gewässer, so auch das der Helme, deutlich verbessern und wieder eine natürlichere Gewässergüte erreichen“, führt der Werkleiter aus.

Auf Grund der örtlichen Situation ist zur Umsetzung der Kanalbauarbeiten jeweils eine Vollsperrung der Verkehrsflächen erforderlich. Weil die Ortsdurchfahrt der B 243 momentan noch nicht gesperrt werden konnte, da hier eine Umleitung der Baumaßnahme „Schwarze Brücke“ in Richtung Pützlingen entlangführt, startet der Kanalbau zunächst in einer Nebenstraße. Voraussichtlich ab 21. September 2020bis zum Jahresende ist die B 243 in Holbach dann voll gesperrt. Zur Errichtung der Kläranlage im Jahr 2021 ist eine halbseitige Sperrung der Bundesstraße ausreichend. „Gemäß Landesprogramm Gewässerschutz muss die Kläranlage bis spätestens Ende 2021 in Betrieb gehen und Teile der Hohensteiner Orte Holbach und Klettenberg müssen über geeignete Kanalanlagen an die neue Kläranlage angeschlossen sein. Aus diesem Grund konnte die Investition nicht verschoben werden, bis zum Beispiel in einigen Jahren die Ortsumfahrung der B 243 fertig wird“, fügt Toralf Kanowski abschließend an.

Eckdaten des Bauvorhabens:
  • Gesamtbauzeit: August 2020 bis Juli 2021
  • Bauherr: Stadt Nordhausen Stadtentwässerungsbetrieb
  • Planung: Ingenieurbüro Meinecke GmbH Nordhausen
  • Baubetrieb: Mütze & Rätzel Bauunternehmen GmbH Kaiserpfalz / Wohlmirstedt

Bauleistungen: Kanalbau
  • 850 m Schmutzwasserkanal DN 200, Verlegetiefe bis 6,0 m, teilw. im unterirdischen Rohrvortrieb
  • 360 m Regenwasserkanal DN 500 – 800
  • 400 m Hausanschlussleitungen DN 150
  • 5.000 m³ Erdaushub
  • 2.000 m² Oberflächenwiederherstellung

Bauleistungen der vollbiologischen Kläranlage bestehend aus:
  • Pumpstation DN 1500; 6,6 m tief
  • 2 Vorklärbecken DN 4000; 6,0 m tief
  • Schlammlager DN 5600; 5,0 m tief
  • Kompaktkläranlage für 800 EW (Scheibentauchtropfkörper und Lamellenseparatoren),
  • Fällmittelstation, maschinentechnische Ausstattung, elektrotechnische Ausrüstung


Foto: Startschuss für den Bau der Kläranlage im Ortsteil Holbach.
Im Vordergrund: V.l.n.r.: Bürgermeister der Gemeinde Hohenstein, Andreas Gerbothe, Oberbürgermeister Stadt Nordhausen, Kai Buchmann, Ortsteilbürgermister Holbach, Henryk Zimmermann, (Bagger) im Hintergrund: Vertreter der bauausführenden Firmen und Werkleiter des SEB, Thoralf Kanowski (Zweiter v. l.) ©Stadtverwaltung Nordhausen

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