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Weihnachten und der Jahreswechsel in Nordhausens Partnerstädten - Bet Shemesh (Israel)

Mittwoch, 30. Dezember 2020, 16:14 Uhr
Bet Shemesh (Foto: Stadt Bet Shemesch) Bet Shemesh (Foto: Stadt Bet Shemesch)
Nicht nur für die Stadt Nordhausen wird in diesem Jahr Weihnachten und der Jahreswechsel anders begangen. Wir wollen einen Blick auf unsere Partnerstädte werfen und haben dort einmal nachgefragt. Heute schauen wir einmal zu unserer israelischen Partnerstadt Bet Shemesch.

Wie hat sich die Lage bezüglich der Fallzahlen in der Corona-Pandemie verändert, jetzt, da wir uns den Festtagen bzw. dem Jahreswechsel nähern?
Wie in ganz Deutschland ist auch die Stadt Beit Shemesh von der Ausbreitung des Virus betroffen. Glücklicherweise ist das Virus bisher unter Kontrolle und die Gesundheitsbehörden sind in der Lage, auf mögliche Infektionsfälle sehr schnell zu reagieren. Das Vorgehen basiert auf der kontinuierlichen Zusammenarbeit mit den Einwohnern und der tatkräftigen Unterstützung durch die Stadt.

Wie ist das Leben in Ihrer Stadt momentan? Gibt es jetzt mehr Einschränkungen/Kontaktbeschränkungen, als Anfang dieses Jahres?
Bisher gab es 140 bestätigte Fälle. Großveranstaltungen wie z.B. Hochzeiten, Partys, Feiern etc. sind verboten. Restaurants bieten nur Liefer- und Abholservices an, der Verzehr vor Ort ist untersagt. Geschäfte dürfen nur mit begrenzter Anzahl an Kunden öffnen. Hingegen sind Fitnessstudios und Sportanlagen geschlossen bleiben. Reiserückkehrer müssen für 14 Tage in Quarantäne. Auf Corona wird nicht direkt durch die Stadt Bet Shemesh getestet, sondern durch die Medizinische Organisationen und oftmals im Freien. Die Stadt unterstützt diese Aktionen organisatorisch, z.B. Strom, Zelte, etc.

Wie feiern die Bürger Ihrer Stadt die Festtage traditionell und wie wird man diese Traditionen und Bräuche aufgrund der Pandemie ändern müssen?
Traditionell feiert man zu dieser Jahreszeit Chanukka oder das Lichterfest, ein acht Tage dauerndes, jährlich gefeiertes jüdisches Fest zum Gedenken an die Wiedereinweihung des zweiten Tempels in Jerusalem im Jahr 164 v. Chr. beziehungsweise im Jahr 3597 jüdischer Zeitrechnung. Aufgrund der Pandemie sind jedoch momentan Ansammlungen von Menschen in Synagogen vollkommen untersagt. Der Jahresübergang wird traditionell in Bet Shemesh nicht groß gefeiert.

Gibt es soziale bzw. digitale Projekte, die trotz der Kontaktbeschränkungen für eine festliche Stimmung und ein Gemeinschaftsgefühl unter den Bürgern sorgen?
Die Stadt hat „Drive-In“-Unterhaltungsmöglichkeiten und Veranstaltungen arrangiert. Währenddessen ist es niemandem erlaubt das Fahrzeug zu verlassen. Städtische Veranstaltungen werden in den sozialen Netzwerken (Facebook) und auf regionalen Sendern im Kabelfernsehen übertragen. Des Weiteren standen in verschiedenen Nachbarschaften geparkte Tieflader auf deren Rückseite Musik, Sänger und mehr übertragen wurde. Die Bewohner konnten von ihren Balkonen und Fenstern aus zusehen und so große Menschenansammlungen vermeiden.

Welche Wünsche und Hoffnungen haben Sie für das neue Jahr? Was wünschen Sie den Nordhäuserinnen und Nordhäusern?
„Unsere große Hoffnung (und die große Hoffnung der Welt) ist eine sichere, getestete Impfung gegen das Corona-Virus. Wir hoffen, dass die regionale, nationale und internationale Wirtschaft auf ihren ursprünglichen Stand von vor der Pandemie zurückfindet und dass Familien-, Kultur- und Sportveranstaltungen wie gewohnt besucht werden können. An unsere Freunde in unserer Partnerstadt Nordhausen, seit 1991: Wir wünschen Euch viel Gesundheit, eine sichere Impfung gegen das Virus sowie eine schnelle Rückkehr in das „normale“ Leben“, Itamar Bartov Generaldirektor der Stadtverwaltung Beit Shemesh.
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