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Richtfest für den Neubau der Nordhäuser Feuerwache

Mittwoch, 30. Juni 2021, 15:58 Uhr
Richtfest (Foto: Stadtverwaltung Nordhausen) Richtfest (Foto: Stadtverwaltung Nordhausen)
Nordhausen (psv) Im Juli des vergangenen Jahres wurde der Grundstein zu dem wichtigsten Bauprojekt der Stadt Nordhausen gelegt, am heutigen Mittwoch, 30. Juni 2021, feierten die Berufsfeuerwehr, die Freiwillige Feuerwehr Nordhauen-Mitte, die am Bau beteiligten Gewerke und die Stadt Nordhausen das Richtfest des Neubaus der Feuerwache. Die Baufertigstellung und Inbetriebnahme ist für das II. Quartal 2022 geplant. Die Gesamtkosten des Projektes belaufen sich derzeit auf 18,8 Mio. Euro, wovon das Land Thüringen Fördermittel in Höhe von 1.510.000 Euro gewährt und das Landratsamt Nordhausen einen Baukostenzuschuss in Höhe von 891.000 Euro für die Einstellplätze bereitstellt. Somit beträgt der Eigenanteil der kreisangehörigen Stadt Nordhausen 16, 4 Mio. Euro bzw. 87 % der Gesamtbausumme.

„Ich freue mich, dass wir mit dem heutigen Richtfest einen weiteren wichtigen Meilenstein an Nordhausens wichtigstem Neubauprojekt machen können. Es wird nach der Fertigstellung den Kameradinnen und Kameraden der Feuerwehr die längst überfälligen modernen Arbeitsplätze bieten - also denjenigen Menschen, die 24 Stunden, sieben Tage die Woche und 365 Tage im Jahr für unsere Sicherheit da sind. Es ist aber auch ein zentrales Investment in unsere städtischen Pflichtaufgaben, die für uns als Stadt Priorität haben sollten“, so Oberbürgermeister Kai Buchmann im Rahmen des Richtfestes. „Unablässig kamen seit 12 Monaten Betonfahrzeuge und Stahllieferungen an und fuhren ab. Fast im Wochentakt fügte sich Bauteil an Bauteil, drei Kräne orchestrierten sich nach einer beeindruckenden Choreographie. Hinter dieser scheinbaren Mühelosigkeit stecken enorm viel Können und Wissen, und vor allem die Arbeit qualifizierter und hochengagierter Betonbauer, Zimmerer, Maurer, Eisenflechter, Poliere und Ingenieure, denen wir heute vor allem Dank sagen wollen. Gleichzeitig wollen wir den Blick in Richtung der Inbetriebnahme der neuen Feuerwache richten und für die kommenden Monate allen Beteiligten weiterhin gutes Gelingen beim Bau wünschen und natürlich, dass die Baustelle unfallfrei verläuft“, so Buchmann abschließend.
Sebastian Kittelberger, Architekt und Partner des Büros dasch zürn + Partner Architekten, ergänzt, „dass der Rohbau erst die Dimensionen dieses Projekts erkennbar und erfahrbar macht. Gerade im Hinblick auf die vielfältigen Aufgaben der Feuerwehr ist es umso wichtiger, dass den Feuerwehrleuten ein Gebäude für diese Aufgaben bereitgestellt wird“. Er dankte auch für die gute Zusammenarbeit mit der Feuerwehr und dem Bauamt der Stadt Nordhausen bei der Umsetzung des Projekts.

Richtfest (Foto: Stadtverwaltung Nordhausen) Richtfest (Foto: Stadtverwaltung Nordhausen)
Zum Bauprojekt:
  • In der neuen Feuerwache wird es 16 Einstellplätze für Feuerwehrfahrzeuge, 6 Einstellplätze in der Nebenhalle, Personalräume für die Angehörigen der Berufsfeuerwehr und der Freiwilligen Feuerwehr Mitte, Werkstätten sowie Büroräume für die Verwaltung der Feuerwehr geben
  • Das Gebäude wird in U-Form errichtet, welches eine Länge von ca. 90 m und eine Breite von ca. 72 m hat. Es wird 3-etagig errichtet und hat kein Kellergeschoss, die Bruttogrundfläche über alle Geschosse beträgt 5.060 m², die Fläche der Außenanlagen beträgt 8.500 m²; diese Größe reicht aus, um 69 PKW-Stellplätze auf dem Grundstück mit zu errichten.
  • In der neuen Feuerwache wird es mit dem Landkreis Nordhausen gemeinsam genutzte Bereiche geben; dies sind u.a. die Schlauchpflegewerkstatt mit Schlauchtrockenturm, die Atemschutzwerkstatt und die Elektro-Funkwerkstatt. Hierzu wurde mit dem Landkreis Nordhausen eine Zweckvereinbarung geschlossen.
  • Der Schlauchtrockenturm als weithin sichtbares Zeichen der Feuerwehr wird als 23 m hoher Vollturm und Übungsturm das Gesamtbild des Neubaus prägen.
  • Im Gebäude gibt es einen Schulungsraum für bis zu 100 Personen, in welchen die Kameradinnen und Kameraden ihre Fortbildungen absolvieren können.
  • Für Havariefälle wird es einen zentralen Stabsraum geben, von welchem aus die Einsatzleitung und Koordination erfolgen wird.
  • Die Gebäudestruktur im inneren als großflächige Sichtbetonkonstruktion sowie im äußeren über die komplett verglasten Falttore sowie eine Klinkerfassade im Straßenbereich ist bereits baulich erkennbar.
  • Auch an ökologische Aspekte wurde gedacht. So erhält zum Beispiel das Dach eine extensive Dachbegrünung aus Sedum-Sprossen. Mit der Energieversorgung Nordhausen GmbH wurde darüber hinaus besprochen, dass auf dem Dach des Hauptgebäudes eine Photovoltaikanlage mit einer Leistung von rd. 65 kWp (kilowattpeak) installiert wird; der hier erzeugte Strom wird in das Stromnetz der Feuerwache direkt eingespeist. Aber auch mit dem Anschluss an die Fernwärmeversorgung steht der Neubau für eine hohe Energieeffizienz.
  • Insgesamt werden ca. 45 Gewerke an der Errichtung des Gebäudes tätig sein, wovon 35 Gewerke mit einem Auftragsvolumen von insgesamt rd. 16,5 Mio. Euro (88 %) bereits vertraglich gebunden sind.


Zum Verlauf des Bauprojekts:
  • Der Stadtrat hat am 15. Juni 2016 beschlossen, auf dem Grundstück Zorgestraße 1 ein neues Feuerwehrtechnisches Zentrum zu errichten. Hierin soll die Berufsfeuerwehr sowie die Freiwillige Feuerwehre Nordhausen-Mitte integriert werden.
  • Mit Stadtratsbeschluss vom 14. Juni 2017 wurde beschlossen, den Siegerentwurf des europaweit ausgeschriebenen Realisierungswettbewerbes des Büros „dasch zürn + partner architekten Partnerschaft mbH“ aus München für den Neubau des Feuerwehrkompetenzzentrums umzusetzen.
  • Der Stadtrat hat am 30. Oktober 2018 (BV/1192/2018) beschlossen, die Feuerwache in eigener Zuständigkeit zu errichten.
  • Am 11. April 2019 wurde der Bauantrag für den Neubau des Feuerwehrtechnischen Zentrums gestellt und am 10. Juli 2019 genehmigt.
  • Am 29. November 2019 erfolgte der feierliche Spatenstich durch Oberbürgermeister Kai Buchmann, den Leiter der Berufsfeuerwehr Thomas Schinköth, den Wehrführer der Freiwilligen Feuerwehr Nordhausen-Mitte Carsten Vogel, Staatssekretär Udo Götze als Vertreter des Thüringer Innenministeriums, den zuständigen Referatsleiter im Thüringer Landesverwaltungsamt, Rüdiger Kösel und Landrat Matthias Jendricke.
  • Baubeginn für die Rohbauarbeiten war der 3. Juni 2020 durch die WARESA Bau GmbH.
  • Der Grundsteinlegung wurde am 15. Juli 2020 gelegt.
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