Meldung

Energieversorgung Nordhausen: TEAG will die Anteile der THÜGA erwerben / Neue Verträge zum Vorteil der Stadt

Donnerstag, 09. September 2004, 14:01 Uhr
Nordhausen (psv) Der Nordhäuser Stadtrat hat gestern den Weg frei gemacht für anstehende Veränderungen von Gesellschafteranteilen bei der Energieversorgung Nordhausen GmbH (EVN).

Der EVN-Gesellschafter Thüga wird seine Anteile im Wert von rund 2,7 Millionen Euro an den weiteren Mitgesellschafter TEAG veräußern. Beide Unternehmen gehören zur EON-Gruppe, die damit ihre Beteiligungen ordnen bzw. straffen wollen. In der EVN sind zur Zeit die Stadtwerke Holding mit 55,8 Prozent vertreten, die THÜGA mit 27,9 Prozent und die TEAG mit 16,3 Prozent.

Oberbürgermeisterin Barbara Rinke wurde per Beschluss ermächtigt, auf das städtische Vorkaufsrecht für die Thüga-Anteile zu verzichten und einen neuen Zusammenarbeitsvertrag zwischen dem Energieversorger TEAG, der Stadtwerke?Holding und der Stadt Nordhausen abzuschließen. Darüber hinaus wurde die OB ermächtigt, in der Gesellschafterversammlung der Energieversorgung Nordhausen (EVN) einem Beschluss zuzustimmen, der einen neuen Gesellschaftervertrag in Kraft setzt.

Dem Verzicht auf das städtische Vorkaufsrecht waren Verhandlungen mit den TEAG-Vertretern vorausgegangen, in denen die städtischen Vertreter als wesentliche Punkte erreicht hatten, dass die Stadt Nordhausen zum einen ihre EVN-Anteile durch Kauf von der TEAG im Jahr 2007/ 2008 auf 60 Prozent ? und damit entsprechende Gewinnanteile ? erhöhen kann. Zum anderen wurde der Stadt bzw. EVN die Möglichkeit eingeräumt, ebenfalls bereits 2007 / 2008 die Stromnetze in den Ortsteilen zu kaufen, was ebenfalls ? über die dann mögliche Beteiligung an den entsprechenden Erträgen ? zum Vorteil der Stadt ist.

SPD-Stadtrat Andreas Wieninger hatte beantragt, in die Verträge den Passus aufzunehmen, dass der Aufsichtsrat der EVN die Möglichkeit bekommen solle, über wesentliche Personalveränderungen und die Gehälter der leitenden Beschäftigten zu beraten; FDP-Stadtrat Claus Peter Roßberg hatte drauf verwiesen, dass in den Verträgen die Möglichkeit verankert sein sollte, dass die EVN die prinzipielle Möglichkeit bekomme, Stromnetze auch der Ortsteile zu erwerben, die die Stadt eventuell später noch eingemeinde.

Zur Vorbereitung auf den gestrigen Beschluss waren die Stadtratsmitglieder u.a. in einer gesondertren Informationsveranstaltung über Inhalt und Auswirkungen der neuen Verträge durch die EVN-Geschäftsführung und Vertreter der Gesellschafter unterrichtet.

Nordhausens Oberbürgermeisterin Barbara Rinke sagte heute: „Die erreichte Basis der neuen Zusammenarbeit ist unter den bestehenden Rahmenbedingungen für uns ein optimales Ergebnis. Es wird die Zukunft der Stadtwerke und unseres Energieversorgungsunternehmen stärken.“
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