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Oberbürgermeister lädt ein: „Nordhausen hilft“ - Stadt Nordhausen unterstützt Landkreis bei der Vernetzung der Hilfsleistungen für Asylbewerber

Donnerstag, 03. September 2015, 19:22 Uhr
Nordhausen (psv) Unter dem Motto ‚Nordhausen hilft‘ hat heute der Oberbürgermeister der Stadt Nordhausen, Dr. Klaus Zeh, zu einer Gesprächsrunde und einem Ideenaustausch Landrat Matthias Jendricke sowie all jene in das Rathaus eingeladen, die schon jetzt aktiv bei der Integration der Flüchtlinge und Asylsuchenden einbringen.

Ideenaustausch (Foto: Ilona Bergmann, Pressestelle Stadt Nordhausen) Ideenaustausch (Foto: Ilona Bergmann, Pressestelle Stadt Nordhausen)
„Mit unserer Aktion „Nordhausen hilft“ möchten wir - gemeinsam mit den Verantwortlichen - u. a. die Vernetzung und Koordinierung der bereits zahlreich vorhandenen Initiativen und Hilfsangebote unterstützen sowie das Engagement der Nordhäuserinnen und Nordhäuser noch stärker bündeln und ein positives Zeichen der Integration in unsere Gesellschaft setzen,“ sagte er. Diese Erfahrungen beispielsweise von Behörden, Bildungseinrichtungen, Wohnungsbauunternehmen, Kirchengemeinden, Vereinen und freiwillige Helfern und Helferinnen, wolle man besser vernetzen und koordinieren, um Doppelstrukturen zu vermeiden.

Der Verein Schrankenlos e.V. sei zwar von der zuständigen Behörde, dem Landratsamt Nordhausen mit der Betreuung, Begleitung und Eingliederung der Flüchtlinge und Asylsuchenden beauftragt, doch das Leben spiele sich auch in der Stadt Nordhausen ab und jeder habe die humanitäre Verantwortung, den Menschen zu helfen sowie mit ihnen achtsam und würdig umzugehen. Darüber hinaus bestehe auch von Seiten des Vereins ein Wunsch nach einer koordinierenden Stelle, sagte der Oberbürgermeister.

Auch der Landrat bestätigte, dass die Flüchtlingssituation im Landkreis dramatische Züge annimmt und dass sich die Situation tagtäglich ändert und die Verantwortlichen so vor immer neue Herausforderungen gestellt werden. Er dankte der Stadt Nordhausen für ihre Initiative. „Den Flüchtlingen wird damit das Gefühl gegeben, hier willkommen zu sein“, sagte er.

Logo (Foto: Mundgestaltung) Logo (Foto: Mundgestaltung)
Nach der Vorstellung eines Logos „Nordhausen hilft“, das die gemeinsame Hilfe und die Integration der Menschen zum Ausdruck bringen soll, teilten sich die Anwesenden an drei Thementische auf, um dort erste Anregungen aufzunehmen und Angebote zu sammeln.

So wurde am Tisch 1 zum Thema Arbeitsmarkt, Beschäftigungsmöglichkeiten und Praktika, der von Manuela Gorges, Beauftragte für Chancengleichheit am Arbeitsmarkt im Jobcenter, moderiert wurde, unter anderem Praktika für Schüler vorgeschlagen. Auf Grund der sehr unterschiedlichen Regelungen der einzelnen Beschäftigungen hat dieser Beratungstisch die Festlegung getroffen, einen Arbeitskreis gemeinsam mit der Agentur für Arbeit, dem Jobcenter vom Landkreis Nordhausen und dem Verein Schrankenlos in Zusammenarbeit mit dem Netzwerk zur Integration von Menschen mit Migrationshintergrund (NIMM) zu bilden.

Tisch 2 befasste sich mit dem Thema Alltagshilfen, Behördengänge und Administratives unter der Moderation von Vanessa Prack und Albert Kinas vom Schrankenlos e. V. Hier kam man zu dem Ergebnis, Sachspenden auf die verschiedenen Vereine und Hilfsorganisationen, z.B. dem Lift e.V., dem Jugendsozialwerk, dem DRK und der Caritas nach Artikeln zu trennen.

„Bei der Alltagshilfe bei Behördengängen werden noch dringend Dolmetscher gesucht“, das stehe an erster Stelle, sagte Vanessa Prack. Außerdem einigte man sich darauf, eine online-Plattform als Tauschbörse und mit interaktivem Stadtplan mit allen Anlaufstellen zu entwickeln.

Dem interkulturellen Austausch, Bildung-, Sport- und Freizeitangeboten widmete sich Tisch 3 mit Moderatorin Stephanie Tiepelmann-Halm vom Schrankenlos e.V. Sie freute und bedankte sich für die vielen Angebote, die sie heute erhielt. Unter anderem wolle der SSV Wacker 90 e.V. Freikarten spenden, der Kreissportbund bot sportliche Aktivitäten und die Teestube Sachspenden aus dem Kinderbasar an. Weitere Angebote erhielt sie vom Kreisjugendring, dem JOJO e.V., der Jugendkunstschule und dem Offenen Kanal Nordhausen.

Auch die Firma DAZ hat als Spende für die Aktion zugesagt, 20.000 Briefumschläge mit dem Logo „Nordhausen hilft“ zu bedrucken

„Das Jugendsozialwerk hat dieser Tage mit dem Projekt „(In) Vielfalt vereint“ auch eine zusätzliche Arbeitsstelle als Koordinator zur Unterstützung beantragt,“ stellte Ines Gast abschließend in Aussicht. Diese sei nach Bewilligung jedoch erst ab Januar 2016 verfügbar.
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